Bujumbura (Fides) - "Wir möchten, dass unsere Gläubigen das Missionsbewusstsein wieder aufleben lassen, um überall die Erlösung Christi zu verkünden", schreiben die Bischöfe von Burundi ihrer Botschaft zum außerordentlichen Monat der Weltmission, der am heutigen 1. Oktober beginnt. In der Botschaft, die am Sonntag, dem 29. September, in allen Pfarreien des Landes verlesen wurde, wird daran erinnert, dass "Papst Franziskus den außerordentlichen Monat der Weltmission anlässlich des 100. Jahrestages der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens Maximum Illud von Papst Benedikt XV. ausgerufen hat.
Die Bischöfe würdigen die ersten Missionare, die nach dem Vorbild der ersten Apostel nach Burundi kamen, um die Frohe Botschaft zu verkünden. "Auch hier war ihre Aufgabe nicht einfach", betonen sie. "Sie verließen ihre Familien, ohne zu wissen, wohin sie gingen, ohne zu wissen, ob sie ankommen würden, ohne zu wissen, was sie antreffen würden, ohne zu wissen, ob sie ihre Lieben jemals wiedersehen würden. Sie hatten keine Telefone wie heute, sie reisten nicht mit dem Flugzeug wie heute, es gab noch nicht die Fortschritte der heutigen Medizin. Viele von ihnen wurden krank und starben, andere wurden von Tieren gefressen, einige von ihnen ertranken in den Gewässern der Flüsse und Meere, die sie mit prekären Booten überquerten andere wurden ermordet".
Die Bischöfe erinnern auch an die Umstände, unter denen Papst Benedikt XV. das Apostolische Schreiben "Maximum Illud" verfasst hat und an die Gründe, die Papst Franziskus dazu bewogen haben, den außerordentlichen Monat der Weltmission ins Leben zu rufen. "Papst Franziskus beobachtet die heutige Zeit, in der die Welt durch Konflikte und Spaltungen zwischen den Menschen, die auf gegensätzlichen politischen und sozialen Visionen beruhen, zerrissen ist. In der Kirche stellt der Papst fest, dass wir uns oft in unsre eigenen Gewohnheiten verschließen, mit pastoralen Strukturen und Methoden, die der missionarischen Seelsorge nicht förderlich sind."
"Die Kirche braucht einen neuen Impuls, einen neuen Willen und eine neue Hoffnung auf missionarische Pastoral", so die Bischöfe in ihrer Botschaft.
"Wir danken Gott, weil unsere Kirche bereits einige ihrer Söhne und Töchter als Missionare in andere Länder geschickt hat. Aber wir müssen verstehen, dass es mehr werden und ihre Mission mit materiellen Mitteln und durch Gebet unterstützt werden müssen. Deshalb laden wir alle ein, die vier Päpstlichen Missionswerke zu unterstützen: das Päpstlichen Werk zur Verbreitung des Glaubens, das Päpstliche Apostel-Petrus-Werk, die Päpstlichen Kindermissionswerke und die Päpstliche Missionsvereinigung der Kleriker. Diese vier päpstlichen Missionswerke sind die Grundpfeiler, um das Missionsbewusstsein neu zu beleben und aufrechtzuerhalten", so die Bischöfe.
"Wir dürfen nicht nur Zuschauer sein, seid Missionare zusammen mit der Jungfrau Maria, dem Stern der Missionen und Apostelkönigin, denn das ist ein Ehre, die uns durch unserer Taufe zuteilwird", heißt es in der Botschaft abschließend.
(L.M.) (Fides 1/10/2019)