Bishkek (Fides) - "Die Arbeit im 'Rehabilitations- und Erholungszentrum für Kinder' ist zweifellos die wichtigste pastorale und karitative Initiative der katholischen Kirche in Kirgisistan: die Einrichtung wird jedes Jahr von mehr als tausend Kindern besucht. Das Projekt entstand vor Jahren aus den Sommercamps, die regelmäßig an verschiedenen Orten stattfanden und Kindern mit einer Behinderung oder aus armen Familien die Möglichkeit gaben, am Meer, in den Bergen oder im Wald ihre Ferien zu verbringen. Daraus entstand die Idee, die gleichen Aktivitäten in einer stabilen Einrichtung durchzuführen, und nachdem wir mit Hilfe von Wohltätern und Spendern aus dem Ausland ein wunderbares Grundstück am Ufer des berühmten Issy-Kul-Sees gefunden hatten, konnte die Einrichtung innerhalb eines Jahres gebaut werden“, so Pater Damian Wojciechowski, ein aus Polen stammender Jesuit, der als Missionar in Kirgisistan lebt, über das Zentrum des Jesuitenordens, das sich bedürftigen kirgisischen Kindern widmet.
Das Zentrum befindet sich in der Nähe eines der größten und tiefsten Seen der Welt und bietet Waisenkindern und Kindern mit Behinderung die Möglichkeit zur Erholung. Die Einrichtung, so der Jesuitenpater, „ist umgeben von Wäldern, Bergen und den Tien-Shan-Gletschern. Dies ermöglicht es den Gästen des Zentrums, sich nicht nur am Strand zu erholen, sondern auch in den Thermalquellen zu schwimmen oder zu wandern.“
"Von Jahr zu Jahr nimmt die Zahl der aus dem Ausland kommenden Gruppen zu, die sich hier engagieren und ehrenamtlich im Zentrum tätig sind", so der Missionar. Die Freiwilligen kümmern sich um den Englischunterricht, die Organisation von Spielen und Sportwettbewerben, aber auch um Rehabilitationsprogramme und Entwicklungsaktivitäten.
"Wir hoffen, dass wir die Struktur in Zukunft vergrößern können, um unseren Gästen bessere Bedingungen zu bieten und die Anzahl der Kinder, die zusammen in einem Zimmer schlafen, zu verringern. Wir wollen auch eine Kapelle bauen und einen größeren Raum für die Aktivitäten zur Verfügung stellen und damit die Möglichkeit haben, mehr Freiwillige sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland in die Arbeit mit einzubeziehen", so Pater Wojciechowski.
In Kirgisistan gibt es drei größere katholische Gemeinden Bischkek, Jalal-Abad und Talas, während viele kleine Gemeinden in den ländlichen Gebieten des Landes verteilt sind. Die einheimischen Katholiken erhalten geistliche Unterstützung von sieben Priestern, einem Laienbruder und fünf Franziskanerinnen.
(LF) (Fides 27/8/2019)