Dar es Salaam (Fides) - "Die katholische Kirche möchte dem Präsidenten und allen Bürgern Tansanias ihr Beileid aussprechen. Wir fordern die Tansanier auf, Familien zu unterstützen, die ihre Angehörigen verloren haben und in diesem tragischen Moment ein Trauma erlitten haben", heißt es im Beileidsschreiben des Vorsitzender der Bischofskonferenz von Tansania (TEC), Erzbischof Gervas Nyaisonga von Mbeya, an den tansanischen Präsidenten John Pombe Magufuli, nach der Explosion eines Tanklastwagens, bei der insgesamt 89 Menschen ums Leben kamen und mehrere verletzt wurden. Der Lkw überschlug sich auf der Fahrbahn in der Nähe von Morogoro, 175 Kilometer westlich von Daressalam in der Gegend von Msavu in der Region Morogoro in Zentraltansania. Wie ein Augenzeuge berichtete, soll der LKW mit hoher Geschwindigkeit gefahren sein und bei einem Ausweichmanöver wegen eines Motorradfahrers die Kontrolle verloren haben, wodurch der LKW umkippte.
Zum Unfallort kamen zahlreiche Menschen, um das Benzin aufzusammeln, das nach dem Unfall aus dem beschädigten Tanker austrat. Bei der darauf folgenden Explosion starben 71 Menschen sofort und 59 weitere wurden verletzt. Bis zum 16. August stieg die Zahl der Todesfälle auf 89, nachdem einige der schwer verwundeten Personen, die in das Muhimbili National Hospital in Dar es Salaam gebracht worden waren, ihren Verletzungen erlagen.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am Sonntag, dem 18. August, in einer Kleinstadt im Westen Ugandas auf der Straße von Kampala nach Kasese. Nach der Explosion eines Tanklastwagens staben dort mindestens 19 Menschen. Nach Angaben der Polizei verlor auch in diesem Fall der Fahrer des Tankwagens die Kontrolle über das Fahrzeug, das gegen drei Autos prallte und explodierte.
Bei der Explosion von in Unfälle verwickelte Tanklastwagen, sterben in verschiedenen afrikanischen Ländern zahlreiche Menschen bei dem Versuch das auslaufende Benzin zu plündern. In Nigeria gab es am 12. Juli 2012 100 Tote und weitere 100 im Jahr 2007; im Sudan starben 203 Menschen am 16. September 2015; in Kenia gab es 111 Tote am 31. Januar 2009; in der Demokratischen Republik Kongo starben 292 am 2. Juli 2010; und in Niger gab es zuletzt 80 Opfer am 6. Mai 2019.
(L.M.) (Fides 20/8/2019)