AMERIKA/USA - Kardinal Tobin: "Kinder dürfen nicht zu politischen Zwecken manipuliert werden”

Dienstag, 2 Juli 2019 auswanderung   politik   kinder   ortskirchen  

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Newark (Fides) – „Wie viele von Ihnen war ich entsetzt über das Bild von Oscar Martinez und seiner Tochter Angie Valeria, die leblos am Ufer des Rio Grande lagen, nachdem sie aus ihrem Land geflohen waren, um in unserem Land Zuflucht zu suchen. Ebenso unvorstellbar sind die Bilder von Kindern in überfüllten und gefährlichen Situationen in Auffanglagern für Zuwanderer in unserem Land", so der Erzbischofs von Newark, Kardinal Joseph W. Tobin, CSsR, zur Situation an der Südgrenze der Vereinigten Staaten.
"Menschen schreien nach Gerechtigkeit“, so der Kardinal weiter, „Wir sehen auf diesen Bildern unsere Brüder und Schwestern. Wir sind alle nach dem Abbild Gottes geschaffen, und so sind wir für immer als eine Familie mit dem Herrn verbunden. In diesen schrecklichen Bildern sehen wir uns selbst und unsere Lieben: das sind unsere Brüder und Schwestern im Glauben".
"Kinder sollten nicht für politische Zwecke benutzt werden“, so der Kardinal weiter, „sie sollten deshalb auch nicht manipuliert werden, um ein Bild von Amerika zu erzeugen, das gegenüber Menschen verschlossen ist, die vor verheerender Gewalt und Armut fliehen". „Das zusätzliche Finanzierungskontingent des Kongresses muss den Schutz von Migrantenkindern gewährleisten. Als Volk der Glaubenden fordern wir unsere Gesetzgeber auf, den langwierigen und gefährlichen Parteienstreit zu überwinden und die Bedürfnisse der Bedürftigsten anzuerkennen, die zweifellos unsere Fürsorge und unseren Schutz verdienen", so der Kardinal abschließend.
Im Namen der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten beklagen deren Vorsitzender, Kardinal Daniel DiNardo, und Bischof Joe S. Vásquez von Austin, als Präsident der Kommission für Migration, das Scheitern des Systems zur Aufnahme von Migranten: "Dieses Foto schreit zum Himmel. Dieses Bild bringt die Politik zum Schweigen. Wer kann auf dieses Bild schauen und nicht die Folgen des Scheiterns von uns allen erkennen, wenn es um eine menschliche und gerechte Lösung für die Einwanderungskrise geht? Leider zeigt dieses Bild die tägliche Situation unserer Brüder und Schwestern: Ihr Schrei reicht nicht nur bis ins Paradies, er erreicht uns und jetzt muss er unsere Bundesregierung erreichen", heißt es in der Erklärung der Bischöfe.
Inzwischen haben sowohl der Senat als auch das Repräsentantenhaus getrennte Initiativen zur Gewährung von Finanzmitteln für die Einreise von Migranten in die Vereinigten Staaten gebilligt. Die Vertreter des Kongresses hoffen, noch vor dem Beginn der Urlaubsperiode am 4. Juli eine abgestimmte Lösung präsentieren können.
(CE) (Fides 2/07/2019)


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