AMERIKA/BRASILIEN - Gebetswoche für die Einheit der Christen: Beten für Gerechtigkeit

Dienstag, 4 Juni 2019 Ökumene   ortskirchen   soziale lage  

Sao Paolo (Fides) –In den Tagen vor dem Pfingstfest beginnt in diesem Jahr am Sonntag, dem 9. Juni, auf der südlichen Halbkugel die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und vom Ökumenischen Rat der Kirchen weltweit unterstützt wird und in deren Mittelpunkt die Gerechtigkeit auf der Grundlage der Gnade Gottes steht.
"Diese Art von Gerechtigkeit fordert uns auf, die Komplexität der Probleme der Menschheit zu betrachten , Machtverhältnisse zu überprüfen und zu erkennen, dass die individuellen Interessen von Wirtschaftsgruppen nicht über den Menschen, die Integrität der Schöpfung und das Wohlergehen der Menschheit gestellt werden dürfen", heißt es in einer Erklärung der von Vertretern des Nationalrates der Christliche Kirchen (CONIC).
In diesem Jahr wurde die Initiative von Christen aus Indonesien und vom Rat der Christlichen Kirchen des brasilianischen Bundesstaates Minas Gerais organisiet. In dem vom Kirchenrat herausgegebenen Schreiben wird an die Brüche der Bergbauabfalldämme erinnert, die durch "die wirtschaftlichen Interessen der Finanzgruppen verursacht wurden, die ihren Reichtum aus dem Bergbau beziehen". Die Vertreter der Kirchen bekräftigen, dass die Freunde und Familie, die ihre Angehörigen verloren haben, als der Staudamm Córrego do Feijão brach nicht vergessen werden dürfen. "Wir wollen dafür beten, dass die Gerechtigkeit der Gnade Gottes über die von Menschen gemachte Gerechtigkeit siegt". Beim Bruch des Staudamms Mina Córrego do Feijão in Brumadinho in der Provinz Belo Horizonte im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais starben am 25. Januar über 60 Menschen und Hunderte werden noch vermisst.
Zu den Anliegen dieser Woche gehören die vom Bergbau betroffene Familien und die Anrainer der Flüsses Doce, Paraopeba und São Francisco: "Diese Flüsse leiden unter den Auswirkungen der Minentätigkeit. Wir können für die Wiederherstellung der Flüsse etwas tun. In unseren Gebeten erinnern wir an die indigenen Völker, die unter dieser Zerstörung leiden und an die unzähligen Bauernfamilien, die ihre Felder verloren haben".
(SL) (Fides 4/6/2019)


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