AFRIKA/NIGER - “Im Gebet sind wir mit Pater Maccalli vereint”

Samstag, 18 Mai 2019 entführungen   missionare   missionsinstitute   terrorismus  

SMA

Bomoanga (Fides) - "In der gesamten Region Tillaberi, zu der auch Bomoanga gehört, ist aufgrund von Anti-Terrorgesetzen das Motorradfahren verboten", so Pater Vito Girotto von der Gesellschaft für Afrikamissionen (SMA), ein Mitbruder des vor acht Monaten entführten Pater Pierluigi Maccalli. "Wie auch immer setzen wir die Aktivitäten in der Mission Bomoanga fort, wo der Sonntagsgottesdienst von Pater Dass Arokya, einem indischen Priester unserer Gesellschaft und Mitarbeiter von Pater Gigi gehalten wird, der machtlos zusehen musste, wie dieser aus der Mission Bomoanga entführt wurde".
Unterdessen seien „Pastoralbesuche in den Dörfern in der Umgebung von Bomoanga wegen der großen Unsicherheit für Priester derzeit nicht mehr möglich, doch Katecheten versammeln die Gläubigen zum sonntäglichen Gebet. Einmal im Monat verteilen sie geweihte Hostien, die sie mit dem Fahrrad in der Mission bei Pfarrer Dass abholen".
Die Unsicherheit scheint in Niger zuzunehmen, wo vor einigen Tagen auch die katholische Mission Dolbel überfallen wurde. Dabei wurde der Gemeindepfarrer Nizzaise verletzt und die Mission geplündert (vgl. Fides, 14/05/2019). Die Mission befindet sich an der Grenze zu Mali, 400 km von Bomoanga entfernt. Doch Anschläge auf Christen finden auch im benachbarten Burkina Faso statt, wo Gläubige wegen ihres Glaubens ermordet wurden: innerhalb von zwei Tagen wurden in Burkina 10 Katholiken getötet, darunter auch ein einheimischer Priester (vgl. Fides, 13/05/2019).
"Sowohl in Niger als auch in Burkina reagieren wir nicht mit Gewalt auf diese Terrorakte“, so der Missionar weiter, „sondern mit Bemühungen um Gerechtigkeit durch Dialog und Vergebung." In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass bisher "kein Priester, der seinen Dienst in Niger ausübt, seine Mission verlassen hat. Ich selbst musste Makalondi in der Nacht vom 17. September 2018 verlassen, aber mit meinem Herzen bin ich immer bei meinen Leuten und bei meinen Freunden in Bomoanga. Wir beten weiter und hoffen trotz allem auf eine baldige Freilassung von P. Gigi, den wir dem Herrn anvertrauen… Im Gebet sind wir vereint und wollen auch die anderen Geiseln im Niger, insbesondere Frauen und Kinder, nicht vergessen, von denen wir seit Monaten nichts mehr gehört haben. Wir hoffen, dass Pater Gigi nach acht Monate endlich freigelassen wird".
(VG/AP) (Fides 18/5/2019)


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