EUROPA/SPANIEN - Akademischer Tag an der Universität San Damaso: Monat der Weltmission steht im Mittelpunkt

Mittwoch, 15 Mai 2019 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   außerordentlicher monat der weltmission   päpstliche missionswerke  

Madrid (Fides) – Der außerordentlichen Monat der Weltmission im Oktober 2019 stand im Mittelpunkt des akademischen Tages, den der Lehrstuhl für Missionswissenschaft in Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät und dem „Instituto Superior de Ciencias Religiosas (ISCCRR)“ am gestrigen 14. Mai an der spanischen Universität „San Damaso“ in Madrid organisierte. Das gewählte Thema "Die Kirche ist aus der Mission geboren und lebt für die Mission" wurde von Prof. Dr. Agustin Gimenez Gonzalez, Direktor des ISCCRR, und Prof. Juan Carlos Carvajal Blanco, Koordinator des Lehrstuhls für Missionswissenschaft erläutert. Im Anschluss sprach der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Spanien, Pfarrer José Maria Calderon Castro, über den von Papst Franziskus ausgerufenen Außerordentlichen Monat der Weltmission und erläuterte Gründe und Perspektiven.
Der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Giampietro Dal Toso, befasste sich in seinem Referat mit dem Thema der Veranstaltung. Er dankte zunächst allen anwesenden Mitarbeitern der Päpstlichen Missionswerke aus den Diözesen, darunter Priester und Ordensleuten aber vor allem auch Laien für ihre Arbeit, mit der sie die Aktivitäten der Päpstlichen Missionswerke in den spanischen Diözesen häufig im Hintergrund unterstützen und forderte sie auf, besonders in den Monaten im Vorfeld des außerordentlichen Monats der Weltmission damit fortzufahren.
Die Päpstlichen Missionswerke, so Erzbischof Dal Toso, seien über einhundert Jahre alt, aber wenig bekannt. Deshalb erläuterte der Erzbischof die spezifischen Aufgaben der vier Werke auf der Grundlage der Statuten, die ihre Funktionsweise regeln, und mit Bezug auf ihre Geschichte, die Theologie und ihre besonderes Charisma. "Heute sind die Päpstlichen Missionswerke mit 117 Niederlassungen in 140 Ländern vertreten“, so der Erzbischof, „was eine wirklich universelle Verbreitung gewährleistet, sowohl in sehr großen Ländern wie Kanada und Brasilien als auch in den kleineren, die sich an den geografischen Peripherien der Welt befinden, wie zum Beispiel im Pazifischen Ozean oder der in der Karibik. Mit Blick auf die vielen Wechselfälle in der Geschichte der Werke, können wir heute behaupten, dass sie eine außergewöhnliche Frucht der Gnade sind.“
Der gemeinsame charismatische Kern der vier Päpstlichen Missionswerke sei die Mission, so Erzbischof Dal Toso, zu der alle Getauften berufen sind. Diese sei immer noch "dringend, sowohl mit Blick auf den Sendungsauftrag Jesu vor dessen Aufstieg in den Himmel als auch aufgrund der Erkenntnis, dass allein das Evangelium die wahre Antwort auf die Bedürfnisse eines jeden Menschen ist“. Zusammen mit der Mission stünden Gebet und Liebeswerke im Mittelpunkt des Lebens der Päpstlichen Missionswerke.
Der Erzbischof würdigte in diesem Zusammenhang das Engagement der spanischen Nationaldirektion mit zahlreichen Initiativen in den Diözesen und erinnerte mit Dankbarkeit an den verstorbenen Pfarrer Anastasio Gil, den ehemaligen Nationaldirektor, der von Anfang an aktiv mit den internationalen Sekretariaten der Päpstlichen Missionswerke bei der Organisation des Außerordentlicher Monats der Weltmission zusammen gearbeitet hatte.
Im zweiten Teil seines Referats sprach Erzbischof Dal Toso eingehend über den Außerordentlichen Monat der Weltmission und zitierte auch verschiedene Initiativen, die im Rahmen der Vorbereitung in aller Welt auf den Weg gebracht wurden: „Als Getaufte und Gesandte hat Gott uns in diese Welt berufen und das müssen wir verkünden. Die Ausrufung des Außerordentlichen Monats der Weltmission betrifft alle, Landeskirchen, Diözesen und Ordensgemeinschaften genauso wie Laienverbände und jeden einzelnen Gläubigen. Der Ruf zur Verantwortung ist persönlich, und kein Glaubender ist so arm oder untalentiert, dass er nicht etwas beitragen könnte, in der Gewissheit, dass der Herr, der uns bittet, alles zu geben, dies nach seinem Willen fruchtbar machen wird.“
An den Initiativen der Päpstlichen Missionswerke in Spanien mit einer Reihe von Aktivitäten und Veranstaltungen nahmen nach Angeben der Nationaldirektion im Jahr 2017 über 250.000 Menschen in den 69 spanischen Diözesen teil. Besonders engagiert nahmen auch Kinder an Missionsaktivitäten teil: An der Weihnachtsaktion "Sembradores de Estrellas" nahmen insgesamt 60.508 Kinder teil und mehr als 6.148 Kinder beteiligten sich an einem Wettbewerb der Kindermissionswerke. Auch der missionarischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit wird in Spanien große Bedeutung beigemessen, in der Überzeugung, dass die missionarische Tätigkeit der Kirche nicht improvisiert werden kann. Im Jahr 2017 nahmen 1.890 Personen an den von den Päpstlichen Missionswerken angebotenen Bildungsinitiativen teil. Besonders wertvoll ist auch die die Zusammenarbeit mit akademischen Institutionen wie der „San Dámaso“-Universität oder der Theologischen Fakultät Nordspaniens. Das ganze Jahr über gewährleisten die spanischen Diözesen mit missionarischen Initiativen, die oft im Hintergrund stattfinden, dass das Missionsbewusstsein im Land konstant gefördert wird.
(SL) (Fides 15/05/2019)


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