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Beirut (Fides) - Der Libanon trauert um den emeritierten maronitischen Patriarchen, Kardinal Nasrallah Boutros Sfeir, der am Sonntag, den 12. Mai im ehrwürdigen Alter von 99 Jahren starb. Die libanesische Regierung rief aus diesem Anlass für Mittwoch, 15. und Donnerstag, 16. Mai eine zweitägige Staatstrauer zu Ehren des verstorbenen Patriarchen aus, der sein Amt an der Spitze der maronitischen Kirche in den letzten Jahren des Bürgerkriegs angetreten hatte, an dem sich auch bewaffnete christliche Milizen beteiligten. Das Begräbnis findet am Donnerstag, den 16. Mai, statt, an dem auch die Schulen geschlossen bleiben.
In den Beileidsbekundungen der politischen und religiösen Verantwortlichen des Landes zur Figur des verstorbenen Patriarchen wird vor allem die Rolle des Garanten der Unabhängigkeit und der Souveränität sowie des interreligiösen Zusammenlebens im Libanon erwähnt, die er in unruhigen Phasen der jüngsten Geschichte des Landes der Zedern übernommen hatte, unter anderem auch als der Libanon de facto dem syrischen Regimes unter Hafez al Assad unterworfen war. Patriarch Sfeir wird auch für seine Rolle bei der Versöhnung zwischen Christen und Drusen und für seine Unterstützung der Ta'if-Abkommens erwähnt, des Vertrags zur Beendigung des libanesischen Bürgerkriegs, der am 5. November 1989 vom libanesischen Parlament ratifiziert wurde.
Nasrallah Sfeir, der im November 1994 von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt wurde und in den Jahren 1986 bis 2011 die maronitische Kirche leitete, nahm als Delegierter Präsidenten auch an der de Sondersynode für den Libanon (26. November - 14. Dezember 1995) teil und wurde zum Ehren-Präsidenten bei der Synode für den Nahen Osten (Oktober 2010) ernannt.
(GV) (Fides 13/5/2019)
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