AFRIKA/BENIN - Bischöfe verurteilen Gewalt nach der Wahl und bieten Mittlertätigkeit an

Samstag, 4 Mai 2019 politik   gewalt   bischöfe  

Cotonou (Fides) – „Wir sind sehr besorgt über die Vorfälle und die Gewalt am Rande der Wahl, die geringe Beteiligung der Wähler und die unvorstellbaren Szenen der Gewalt am 1. Mai", so die Bischöfe von Benin in einer gemeinsamen Erklärung vom gestrigen 3. Mai.
Die Wahlen vom vergangenen 28. April waren von massiver Stimmenthaltung der Wähler im Zeichen des Protests geprägt, nachdem die Unabhängige Nationalen Wahlkommission (CENA) nur zwei dem Präsidenten Patrice Talon nahestehende Parteien zur Teilnahme an den Parlamentswahlen zugelassen hatte (vgl. 16/4/2019). Die Wahlbeteiligung war mit 22,99% der Wähler die niedrigste in der Geschichte der Wahlen in dem afrikanischen Land. Seit 1990 war die Wahlbeteiligung nie unter 50% gefallen.
Am 1. Mai und am folgenden Tag kam es in Cotonou und anderen Teilen des Landes zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Hunderten von Demonstranten, bei denen es sich in vielen Fällen um Anhänger des früheren Präsidenten Thomas Boni Yayi handelte.
Angesichts der Gewalt beklagen die Bischöfe, dass "sich eine Psychose in den Herzen der Beninesen verbreitet, die so stolz auf ihr international als Paradies des Friedens und Modell der Demokratie in Afrika anerkanntes Land sind". Die Bischofskonferenz drückt die eigene Verbundenheit mit den Opfern der Gewalt aus und verurteilt "Gewalt in jeglicher Form".
Die Bischöfe erklären sich zu einer Mittlertätigkeit bereit und fordern die Politiker auf, "den Dialog wieder aufzunehmen, um den sozialen Frieden und die Einheit des zu gewährleisten, als Voraussetzung für die harmonische Entwicklung des Landes".
Abschließend bitten die Bischöfe um das Gebet, „damit Gott weiterhin unsere gemeinsame Heimat Benin segnen und schützen wird“.
(L.M.) (Fides 4/5/2019)


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