Cotonou (Fides) - "Nach drei Jahrzehnten demokratischer Erfahrung steht Benin vor einer für das Land neuen Situation: an den kommenden Parlamentswahlen nehmen nur zwei Parteien aus demselben politischen Lager teil", schreiben die Bischöfe von Benin eine Botschaft im Vorfeld der Parlamentswahlen vom 28. April. Am Rande der Wahl kommt es zu Spannungen und Kontroversen nachdem die Unabhängige Wahlkommission (CENA) am 5.März die Liste der zur Wahl zugelassenen Parteien veröffentlicht hat. Es wurden nur zwei Parteien zugelassen, die beide Präsident Patrice Talon unterstützen.
In der Botschaft erinnern die Bischöfe daran, dass Präsident Talon den Präsidenten der Nationalversammlung damit beauftragt hatte zu gewährleisten, dass die Wahlen vom 28. April "inklusiv, transparent, demokratisch und glaubwürdig" sind. In ihrer Fastenbotschaft hatten die Bischöfe die Gläubigen gebeten, diesen Prozess mit Gebet und Fasten zu begleiten (vgl. Fides 7/3/2019).
Angesichts des Scheiterns dieses Prozesses bitten die Bischöfe nun die Vertreter der Institutionen, alles dafür zu tun, dass die Wahlen friedlich verlaufen und der Frieden erhalten bleibt, während die Gläubigen vor allem auch während der Osterzeit zum Gebet und zum Fasten für dieses Anliegen eingeladen werden.
(L.M.) (Fides 16/4/2019)