Karachi (Fides) - "Das Bildungsministerium der Provinz Sindh ist verpflichtet, bei der Planung und Durchführung der Schulprüfungen die Daten der religiösen Feste zu berücksichtigen. Das ist bekannt. Wir fordern deshalb die Verschiebung von Prüfungen während der Osterzeit", so Bischof Samson Shukardin OFM von Hyderabad in der pakistanischen Provinz Sindh.
"Auch im letzten Jahr wurden die Prüfungen der Klassen 9 und 10 verschoben“ so der Der Bischof, „die ursprünglich an Tagen vorgesehen waren, an denen Christen Ostern feiern. Wir fordern das Bildungsministerium der Regierung von Sindh auf entsprechende Maßnahmen ergreifen und unsere Rechte zu respektieren“.
Im Rahmen einer Kampagne in den sozialen Medien forderten die Christen nun für die Klassen 11 und 12 eine Verschiebung der Prüfungen während der Karwoche, die für den 18., 19. und 20. April geplant waren
Der Menschenrechtsaktivist Sabir Michael, der sich für die Rechte von Minderheiten einsetzt betont: "Es ist sehr wichtig, dass jede Religionsgemeinschaft ihre religiösen Feiertage ohne jeglichen Druck feiern kann. Es wäre ein positiver Schritt, wenn die Regierung in Sindh die Prüfungen neu festlegen würde und christlichen Studenten die Möglichkeit haben, an religiösen Feiern teilzunehmen". In diesem Zusammenhang bittet er Bilawal Zardari, Präsident der pakistanischen Volkspartei, und Anthony Naveed, einziger christlicher Parlamentarier in der der Regierung der Provinz Sindh, „dem Premierminister von Sindh unsere Bitte vorzulegen".
"Die Karwoche ist wichtig für die Kirche, nicht nur für die Priester, sondern für jeden Christen“, so auch Pastor Adeel Patras Chaudhry, Vizepräsident der "Jesus Life" –Bewegung, “Es ist das Herz des ganzen Kirchenjahres. Die Gläubigen beteiligen sich mit großer Hingabe an den Feierlichkeiten. Wir bitten die zuständigen Behörden der Regierung in Sindh, die Prüfungen zu verschieben. "
(AG) (Fides 16/4/2019)