Ouagadougou (Fides) – Mindestens 62 Menschen starben in der Zeit vom 31. März bis Dienstag, dem 2. April, bei einem dschihadistischen Anschlag in der Nähe von Arbinda im Norden von Burkina Faso, an der Grenze zu Mali auf den Zusammenstößen zwischen verschiedenen Stämmen folgten. Laut dem Minister für Gebietsverwaltung, Siméon Sawadogo, wurden 32 Menschen von Terroristen getötet; Weitere 30 starben bei Zusammenstößen und Repressalien zwischen den Mitgliedern der Stämme Kouroumba, Peuls, Mossis.
Die Auseinandersetzungen begannen in der Nacht zum Montag. Bewaffnete Männer drangen in das Dorf Hamkan, 7 km von Arbinda entfernt ein, wo sie den Dorfvorsteher, dessen ältesten Sohn und seinen Neffen, töteten. "Nach der Ermordung von Scheich Werem kam es zu Zusammenstößen mit den Arbinda was zu Repressalien auf beiden Seiten führte", so Minister Sawadogo. Infolge der Gewalt fürhter zur Flucht der Einwohner aus den umliegenden Dörfern.
In Burkina Faso, wie auch in Mali, degenerieren regelmäßig Stammeskonflikte zwischen den Peuls (oder Fulani), bei denen es sich um größtenteils muslimische Nomaden handelt, die in ganz Westafrika präsent sind, und ansässigen Bauern.
Einige Peuls haben sich inzwischen dschihadistischen Gruppen angeschlossen. Wie bei den jüngsten Zwischenfällen bringt die örtliche Bevölkerung die dschihadistische Gruppen, die sie angreifen hat mit den Peuls in Verbindung, was zu blutigen Repressalien führt, die wiederum die Konflikte mit anderen Stämmen schüren. Im benachbarten Mali wurden am 24. März im Dorf Ogossagou mindestens 160 Angehörige der Peuls ermordet (vgl. Fides 26/3/2019).
Unterdessen es noch keine Nachrichten über den in Burkina Faso am Sonntag, den 17. März, im Norden des Landes entführten Pfarrer Joël Yougbaré (vgl. Fides 20/03/2019). In ihrer Botschaft zur Fastenzeit baten die örtlichen Bischöfe die Behörden um Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt und forderten die Gläubigen auf, für den Frieden im Land zu fasten und zu beten.
(L.M.) (Fides 4/4/2019)