OZEANIEN/SALOMONEN - Don-Guanella-Werk: “Verkündigung des Evangelium durch menschliche Förderung”

Samstag, 30 März 2019 evangelisierung   missionsinstitute   mission   klimawandel  

Fides

Gizo (Fides) - „Wir sind Insulaner unter Insulanern", so Pfarrer Luigi de Giambattista der als Mitglied des Don Guanella-Werkes auf den Salomonen tätig ist. Das Land ist seit 1978 Land unabhängig und auf den rund 980 Inseln, von denen nur 220 bewohnt leben insgesamt 650.000 Menschen. "Unsere Mission begann vor zweieinhalb Jahren, im August 2016“, so der Missionar, „auf Einladung der Diözese Gizo."
Die Auswirkungen des Klimawandels sind für die Bevölkerung der Salomonen spürbar. Darauf weist die Ortskirche seit Jahren hin. Das Hauptproblem ist der Anstieg des Meeresspiegels: Auf vielen Inseln bauen die Bewohner Holzwände zum Schutz ihrer Häuser auf. Zudem beeinträchtig die Erwärmung der Meere den Fischfang. Zu den destabilisierenden Faktoren gehören aber auch schwelende Stammeskonflikte und der Mangel an Respekt gegenüber Frauen, die oft Opfer häuslicher Gewalt sind. In diesem Kontext versucht die Ortskirche das Evangelium mit besonderen Intuitionen zur verkünden: Im außerordentlichen Heiligen Jahr 2016 wurde eine mobile "Heilige Pforte" von der Hauptstadt in die entlegensten Gebiete gebracht: "Um Brücken der Versöhnung zu bauen“, so der Missionar „ließ unser Bischof Luciano Capelli entschied, die heilige Pforte auf dem Seeweg in allen Pfarreien bringen“.
"Noch heute gibt es wunderbare Zeichen dieser Versöhnung, die dringend notwendig ist und der unser Engagement als Don-Guanella-Werk gilt", so der Missionar weiter. "Die Herausforderung unserer Missionsarbeit in der Diözese Gizo besteht darin, die 22 uns anvertrauten kleinen christlichen Gemeinschaften zu erreichen. Oft müssen wir ein Boot besteigen, um nicht nur die Sakramente zu spenden, sondern auch um durch menschliche Förderung das Evangelium zu verkünden." Ein Abenteuer, das alle Ressourcen erfordert, die vor Ort zur Verfügung stehen: Angefangen bei der Zusammenarbeit mit Katechisten, Ortsvorstehern und Erzieherinnen der Pfarrkindergärten. "Die Herausforderungen“, so der Missionar weiter, „bestehen darin, die Schönheit des Evangeliums Jesu Christi zu vertiefen und den Glauben im Alltag zu erleben. Wir müssen die Resignation, die diese Bevölkerungen in den Außenbezirken der Welt häufig zum Opfer fallen, eindämmen. Dem Wunsch unseres Bischofs folgend, möchten wir den Menschen, besonders den jungen Menschen, helfen zu träumen. Und wir müssen einander helfen, diese Träume dann auch zu verwirklichen. "
Die christliche Glaubensgemeinschaft auf den Salomonen ist relativ jung: Anglikaner machen dabei etwa 40% der christlichen Bevölkerung aus, Katholiken etwa 20%. Es gibt drei katholische Diözesen, die von 87 Priestern und 133 Ordensleuten betreut werden.
(ES) (Fides 30/3/2019)



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