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Maumere (Fidesdienst) - "Es ist traurig und bedauerlich, unter welchen Bedingungen psychisch kranke Menschen auf der Insel Flores bisher leben mussten", so Pater Luigi Galvani, der als Missionar des Kamillanerordens auf der Insel Maumere tätig ist, "Neben dem enormen körperlichen Leid, den psychischen Schwierigkeiten, der sozialen Isolation und der spirituellen Armut müssen diese Menschen meist in Zelten oder schäbigen Hütten leben, wo sie verkettet oder mit einem Fuß zwischen zwei großen Baumstämmen festgebunden wechselnden Wetterverhältnissen, Mücken und Insekten und ausgesetzt sind Dort schlafen sie, ruhen sich aus und verrichten Tag und Nacht ihre persönlichen Bedürfnisse. Die lokale Regierung hat keine Einrichtungen und kein Rehabilitationsprogramme für sie. Sie werden nur ab und zu besucht und regelmäßig mit Medizin versorgt".
„Um diesen Patienten konkret zu helfen“, so Pater Luigi, „haben eine wir Recherchen durchgeführt, aus der sich ergab, dass es in der Gegend dreißig Patienten gibt. Einige dieser Patienten lebe seit Monaten unter diesen Umständen, andere seit einigen Jahren und einer bereits seit vierzig Jahren. "
"Wir dachten, dass die beste Hilfe, die wir ihnen bieten könnten, der Bau von Wohnungen wäre, in denen sie sich frei bewegen können und wo sie sich frei mit Familienmitgliedern und Nachbarn unterhalten könnten", fährt Pater Galvani fort. "In diesen Unterkünften sollten sie auch vor Regen, Wind und Insekten geschützt sein. Sie sie sollten an einem Tisch sitzen können und hätten Wasser zum Waschen und eine eigene Toilette. Ein humanerer Lebensstil würde mit Sicherheit den Heilungs- und Rehabilitationsprozess begünstigen und ermöglichte eine neue Eingliederung in die Familie und die soziale Gemeinschaft."
"Also begannen wir die ersten Häuser in der Nähe der Häuser ihrer Familien zu bauen, um ihnen die Chance zu geben, von ihren Angehörigen begleitet und betreut zu werden. Viele von ihnen sind wie neu geboren, versorgen für sich und kommunizieren gelassener mit Familie und Nachbarn. "
"Dieses Projekt ist wirklich wegweisend", so der Missionar abschließend. Bischof Edwaldus Martinus Sedu lobte die Initiative der Missionare und dankte "für ihr Engagement im Rahmen der Hilfsprogramme und das evangelische Zeugnis, das der Kirche Ehre macht".
Der Kamillianerorden, der seit rund zehn Jahren auf der indonesischen Insel Flores aktiv ist, darf sich über zahlreiche neue Berufungen freuen und engagiert sich im Rahmen von innivativen sozialen und karitativen Initiativen. In den beiden Ordensgemeinschaften in Maumere und Ruteng sind derzeit etwa siebzig junge Studenten der Philosophie und Theologie untergebracht, die vorraussichtlich in den nächsten fünf Jahren als Ordensnachwuchs der Kamillianer im Zeichen der Mission innerhalb und außerhalb des Landes tätig sein werden.
(LG/AP) (Fides 15/3/2019)
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