AMERIKA/USA - „Sichere Grenzen und menschliche Behandlung schließen sich nicht aus“

Freitag, 11 Januar 2019 auswanderung   menschenrechte  

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Newark (Fides) – In seiner Ansprache an die Nation vom vergangenen Dienstag, dem 8. Januar, äußerte sich der US-amerikanische Präsident Donald Trump, Präsident der Vereinigten Staaten, zur Situation von Migranten aus Zentralamerika, die versuchen in das Land einzureisen. Der Präsident betonte, dass an der südlichen Landesgrenze illegale Drogen in das Land eindringen, was mehr Todesfälle verursachen würde als "der gesamte Vietnamkrieg". Daher müsse an Grenze zu Mexiko eine Mauer gebaut werden, um den Drogenhandel zu stoppen. Das Weiße Haus habe dem Kongress einen Vorschlag zur Überwindung der "humanitären und nationalen Sicherheitskrise" an der Grenze unterbreitet.
Auf die Erklärung antwortete Kardinal Joseph William Tobin, Erzbischof von Newark, am folgenden Tag in einer Erklärung, in der es heißt: "Ich bin enttäuscht von den unmenschlichen Worten mit denen unsere Brüder und Schwestern beschrieben werden. Diese Männer, Frauen und Kinder sind weder Zahlen noch Kriminalstatistiken, sondern Menschen aus Fleisch und Blut mit ihren eigenen Erfahrungen und Geschichten. Die meisten von ihnen fliehen vor menschlichem Elend und brutaler Gewalt, die ihr Leben bedrohen. Falsche und angsteinflößende Bilder versuchen eine Art von Amnesie zu provozieren, um diese große Nation dazu zu bringen, ihre Wurzeln zu verleugnen, die auf Einwanderer und Migranten zurückgehen".
Der Kardinal zitiert Papst Franziskus, der letzten Juni in einer Rede auf einer Konferenz über internationale Einwanderung gesagt hat: "Wir müssen aufhören, andere als Bedrohungen unserer eigenen Komfortzone zu betrachten, und sie als Menschen sehen , deren Erfahrungen und Werte das zur Bereicherung unserer Gesellschaft beitragen kann". Dann fährt Kardinal Tobin fort: "Diejenigen, die unsere Grenzen auf der Suche nach Asyl erreichen oder um der schrecklichen Armut entfliehen, sind keine Zahlen in einer politischen Debatte, sondern sie sind Fremde und Mitmenschen, und die Schrift fordert uns immer wieder auf, sie willkommen zu heißen. Als Hirte des Volkes Gottes im Norden von New Jersey bitte ich alle unsere Gesetzgeber, gemeinsam für das Gemeinwohl einzutreten. Dass sie trotz der Unterschiede zum Wohle aller arbeiten. Diese Menschenleben hängen buchstäblich davon ab. "
Bischof Joseph Vásquez von Austin (Texas), Präsident der US-Bischofskonferenz für Migranten, bat am gestrigen, Donnerstag, 10. Januar, in einer öffentlichen Erklärung den Präsidenten und die Kongressmitglieder um eine Lösung für die Situation an der Grenze: "Sichere Grenzen und die menschliche Behandlung von Verfolgten und die Suche nach einem besseren Leben schließen sich nicht aus“, bekräftigte er, „Die Vereinigten Staaten können beides garantieren und müssen dies ohne Angst oder Hass zu tun. Wir werden die Einwanderungsreform weiterhin unterstützen, um das Gemeinwohl voranzubringen und diese Probleme anzugehen."
Bischof Joseph Vásquez bat schließlich die Gesetzgeber, "über die Rhetorik hinauszublicken und an die Menschenwürde zu erinnern, die Gott, unser Vater, jedem von uns gegeben hat, weil wir alle seine Kinder sind".
(CE) (Fides, 11/01/2019)


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