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Kara (Fides) – "Die öffentliche Äußerung von Dissens und Spaltungen in den eigenen Reihen, insbesondere am Rande von Wahlen, verwundet und schwächt die Kirche und entfernt sie von ihrer evangelisierenden und missionarischen Tätigkeit in Afrika", so Pater Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionare (SMA), der daran erinnert, dass die Kirche christliche Werte fördert, sich dabei aber nicht in politische Angelegenheiten einmischen sollte.
In verschiedenen afrikanischen Ländern, war dies am Rande von politischen Krisen der fall: zum Beispiel 2010 in der Elfenbeinküste und im Oktober 2018 in Kamerun nach den Präsidentschaftswahlen. Doch es gebe auch positive Beispiele, so Pater Zagore: "Die Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo (Cenco) spricht mit einer Stimme. Welches Zeugnis würde eine gespaltene Kirche geben, auf einem Kontinent, der ständig Gewalt und Spaltung ausgesetzt ist? Es ist notwendig, dass die Bischofskonferenzen mit einer Stimme sprechen, andernfalls werden die politischen Krisen Afrika nicht nur auf weltlicher, sondern auch auf kirchlicher Ebene zerstören."
Der Missionar fordert deshalb katholischen Kirchenvertreter in Afrika auf, ihre "prophetischen Rolle“ wahrzunehmen und als „Zeugen der Wahrheit und der Quelle der Hoffnung" aufzutreten. Und er kommt zu dem Schluss: "Die Kirche muss als Instrument der Einheit über rein politischen und parteiischen Erwägungen stehen... Die kongolesische Bischofskonferenz scheint auf dem richtigen Weg zu sein und sollte als Vorbild für andere Bischofskonferenzen dienen."
(AP-DZ) (Fides 10/1/2018)