Austin (Agenzia Fides) – "Es ist kein Verbrechen, wenn man um Asyl bittet: wir fordern die Regierung dringend auf, nach anderen Lösungen zu suchen, die die Integrität des Einwanderungssystems in den Vereinigten Staaten stärken", heißt es einer gemeinsamen Erklärung von Bischof Joe Vásquez von Austin (Texas), Präsident der Kommission für Migrationen in der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Schwester Donna Markham, OP, Präsidentin der "Catholic Charities USA", Jeanne Atkinson, Geschäftsführerin "Catholic Legal Immigration Network" und Sean Callahan, Präsident des "Catholic Relief Services".
Am 9. November erließ Präsident Trump eine Bestimmung, nach der Personen, die an der südlichen Grenze zu Mexiko ankommen, kein Asyl in den Vereinigten Staaten erhalten sollen. Dies stellt nach Ansicht der Unterzeichner der Erklärung einen Widerspruch zum bestehenden Asylgesetz dar.
"Obwohl wir das Recht jeder Nation anerkennen, die eigenen Grenzen zu regulieren, empfinden wir diese Aktion als äußerst beunruhigend“, heißt es in der Erklärung weiter, „Hunderten von Kindern und Familien, die vor den Gewalttaten in Zentralamerika geflohen sind, wird dadurch der Schutz verwehrt, was dazu führen könnte, dass unter unsicheren Bedingungen in Mexiko bleiben oder dort an der Grenze auf unbestimmte Zeit in Abschiebehaft genommen werden. Wir bekräftigen, dass es kein Verbrechen ist, um Asyl zu bitten, und dass dieses Recht auf Zuflucht in unseren Gesetzen und Werten festgelegt ist. Wir fordern die Regierung dringend auf, nach anderen Lösungen zu suchen, die die Integrität des bestehenden Einwanderungssystems stärken und gleichzeitig den Zugang schutzbedürftiger Kinder und Familien gewährleisten. Die katholische Kirche wird sich weiterhin in den Dienst all derer stellen, die vor der Verfolgung fliehen, sie begleiten und unterstützen, unabhängig davon, wo sie diesen Schutz suchen und woher sie kommen".
(CE) (Fides, 16/11/2018)