AFRIKA/ÄTHIOPIEN - AMECEA-Generalsekretär: “Wir können aus unserer Geschichte für die Zukunft lernen: Global denken und lokal handeln“

Dienstag, 17 Juli 2018 amecea  

Addis Abeba (Fides) - "Lassen Sie uns darüber nachdenken, was uns gemeinsam ist und was wir gemeinsam tun können, um eine starke Kirche in unserer Region aufzubauen", so Pfarrer Ferdinand Lugonzo, Generalsekretär der Vereinigung der Bischofskonferenzen von Ostafrika (Association of Member Episcopal Conferences in Eastern Africa, AMECEA) in seiner Rede bei der 19. Vollversammlung der AMECEA in Addis Abeba (vgl. Fides 16/7/2018).
P. Lugonzo betonte, dass AMECEA weltweit die erste Vereinigung dieser Art gewesen sei. Die erste Vollversammlung habe 1961 in Dar es Salaam in Tansania stattgefunden und bei dieser Gelegenheit seien sieben Ziele festgelegt worden, die heute noch Gültigkeit besitzen. Pfarrer Lugonzo erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Philosophie der AMECEA von Anfang an lautete:"Global denken und lokal handeln".
"Nachdem uns mit den verschiedenen Punkten der Agenda befasst haben, müssen wir nun eine langfristige Strategie für die Kirche in Afrika entwickeln", betonte der Generalsekretär der AMECEA.
Der erste Punkt betrifft die kirchliche Medienarbeit: Die Versammlung erörterte die Einrichtung eines regionalen Fernsehsenders, eines Radiosenders und einer Druckerei zur Förderung der Evangelisierung in der Region. Weitere Punkte auf der Tagesordnung sind die geistliche Fortbildung von Diözesanpriestern, die Notwendigkeit eines Zentrums für pastorale Erneuerung und Weiterbildung, die mögliche Schaffung einer regionalen Universität, die Planung von Entwicklungsprogrammen mit dem Ziel der Selbstversorgung, die Zukunft katholische Schulen und katholische Bildung sowie Fragen zu Gerechtigkeit und Frieden in der Region.
Der ehemalige AMECEA-Generalsekretär und emeritierte Bischof von Lusaka (Sambia), Telesphore George Mpundu, erinnerte in seiner Ansprache an die Rolle der christlichen Basisgemeinschaften (SCC), die ihren Ursprung in der Demokratischen Republik Kongo hatten und heute auch in anderen AMECEA-Staaten existieren. Der Bischof forderte die teilnehmenden Bischöfe auch dazu auf, sich auf nationaler, regionaler und globaler Ebene mehr füreinander zu interessieren und eine langfristige gemeinsame Strategie für die Evangelisierung umzusetzen, die die Laien stärker in die Aktivitäten der Kirche einbezieht. "Wir müssen auch darüber nachdenken, wie Frauen gefördert werden können, die eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Kirche spielen", betonte er abschließend.
(L.M.) (Fides 17/72018)


Teilen: