Caracas (Agenzia Fides) –„Es liegt in der Verantwortung der Regierung für die Sicherheit von Gefangenen in Vollzugsanstalten zu sorgen", appelliert der Erzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa Savino, an den Generalstaatsanwalt, den Ombudsmann und den Innenminister. In diesem Zusammenhang äußert sich der Kardinal besorgt über die Gewalt der Sicherheitsdienste des Landes gegen politische Gefangene am vergangenen 16. Mai in Caracas, bei dem die Gefangenen Berichten zufolge gefoltert und tätlich angegriffen wurden.
Während die Verantwortlichen gegenüber Medien von einem Protest der Inhaftierten berichteten, wurden in den sozialen Medien mehrere Videos und Fotos veröffentlicht, die die tatsächliche Situation in Gefängnissen dokumentieren sollen. Der politische Gefangene Vilca Fernández bittet unterdessen um das Eingreifen der katholischen Kirche und des Papstes und deren Interesse an den friedlichen Protesten von rund 300 Gefangenen in El Helicoide. "Wir sind Menschen, die noch nicht einmal vor Gericht gestellt wurden und unsere Situation ist äußerst schwierig: wir wurden verletzt und bitten nur um die Intervention internationaler Organismen und der Kirche“.
Am 16. Mai hatten Vertreter der Venezolanischen Bischofskonferenz (CEV) die Sicherheitsdienste um Informationen über die Situation der Gefangenen gebeten und darauf keine Antwort erhalten. Darauf veröffentlichte die Bischofskonferenz eine Erklärung, in der sie den Staat auffordern, die Rechte der politischen Gefangener zu gewährleisten.
(CE) (Fides, 18/05/2018)