AMERIKA/CHILE - "Papst Franziskus unterstützt Katholische Universität im Bemühen um hochwertige Bildung"

Santiago (Fides) - "Wir werden auf verschiedenen Ebene eine Art Exegese beginnen im Hinblick auf das, was der Heilige Vater uns gesagt hat", so Professor Patricio Bernedo, Dekan der Fakultät für Geschichte, Geographie und Politik der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile (PUCC) gegenüber Fides in einem Kommentar zur Ansprache von Papst Franziskus beim Hauptsitz der Universität. Er sei überrascht von der "langen und unverblümten Botschaft", mit der sich der Heilige Vater an das Bildungswesen gerichtet hat. "Besonders berührt hat mich die Empfehlung sich um ein Wissen zu bemühen, das Vernunft, Liebe und Handeln in Einklang. Das ist ein sehr tiefgründiges Konzept und eine Herausforderung"
Die Päpstliche Universität "entstand aus der Notwendigkeit, die katholische Identität im Kontext eines Staates zu stärken, der liberale Gesetze verabschiedet, mit denen er versucht, den Katholizismus aus dem Bereich der Bildung auszuschließen", so Bernedo weiter. Dabei erinnert er an den besonderen Dank des Papstes an den Rektor der Universität, Ignacio Sánchez, für dessen "engagiertes Eintreten zum Schutz der katholischen Identität" der Institution: "In den vergangenen 130 Jahren sah sich die PUCC immer mit dieser Mission konfrontiert, die heute noch in unseren Hörsälen präsent ist. In der Gesellschaft und in den Beziehungen mit dem Staat fördert PUCC eine qualitativ hochwertige Bildung für alle, wie es auch die Studenten bei den Kundgebungen im Jahr 2006 und 2011 forderten und worüber man heute noch debattiert: die kostenlose und qualitativ hochwertige Bildung. Auch in der öffentlichen Debatte wird heute darüber nachgedacht, wie dieses Ziel erreicht werden kann“.
Das Bildungsministerium höre zwar zu, „boykottiert aber im Grunde die private Bildung", beklagt der Akademiker. Derzeit seien die staatlichen Schulen weit unter dem Bildungsniveau der Privatschulen. "An der PUCC studieren die Schüler mit den besten Noten, die auch die der wohlhabendsten Familien des Landes kommen“, räumt der Dekan ein, "aber seit einigen Jahren gibt es Stipendien für die weniger Begüterten mit guten Leistungen". Durch Programme der Universitätspastoral, die Papst Franziskus in seiner Ansprache ausdrücklich lobte, trage die Katholische Universität auch dazu bei, "das Bildungsniveau der ärmeren Bevölkerungsschichten zumindest ein wenig gefördert wird. Sie unterstützt den sozialen Wohnungsbau und die Gesundheitsversorgung, um nur einige Beispiele zu nennen". "Dies ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit von Professoren, Studenten und Angestellten der Katholischen Universität", so Professor Patricio Bernedo abschließend.
(SM) (Fides 18/01/2018)

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