ASIEN/MYANMAR - „Glaube ist Vergebung, Liebe und Frieden“. Erzbischof Charles Bo von Yangon bei der Wallfahrt im Heiligtum unserer Lieben Frau von Lourdes in Nyaunglebin

Dienstag, 28 Februar 2006

Yangon (Fidesdienst) - Vom 17. bis 20. Februar fanden die alljährlichen Wallfahrt im Heiligtum unserer Lieben Frau von Lourdes in Nyaunglebin statt, die für die katholischen Gläubigen in Myanmar ein Höhepunkt im Kirchenjahr sind. An den Feiern, die seit 104 Jahren jedes Jahr stattfinden, nahmen die Bischöfe des Landes und über 40.000 Wallfahrer teil, die sich zum gemeinsamen Gebet zur Gottesmutter versammelt hatten-
In seiner Ansprache an die zahlreichen Anwesenden, die aus allen Teilen des Landes gekommen waren, darunter auch Buddhisten, Muslime und Hindus, sprach Erzbischof Charles Bo von Yangon über die Liebe und die Barmherzigkeit und bezog sich dabei auch auf deren Bedeutung für Buddhisten, Hindus und Muslime. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch die Enzyklika von Papst Benedikt XVI. „Deus caritas est“ und betonte: „Die Liebe zu Gott und zu den Menschen ist einzigartig. Unsere Liebe muss konkret sein und muss hier und jetzt geschehen“. Der Erzbischof forderte alle Gläubigen auf, diese Liebe im eigenen Leben stets umzusetzen
Die Wallfahrt nahmen die Bischöfe des Landes auch zum Anlass um die Gläubigen des Landes der verschiedenen Ethnien, trotz ihrer täglichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei den verschiedenen Gottesdienstes in ihrem Glauben zu bestärken.
Die katholische Glaubensgemeinschaft in Myanmar erlebt eine Zeit großer spiritueller Vitalität. Im Laufe des Jahres 2005 konnte die Ortskirche zwei wichtige Ereignisse feiern: das 50jährige Jubiläum der Hierarchie, die 1995 errichtet wurde und die Feier der ersten Nationalen Pastoralversammlung, bei der sich erstmals in der Geschichte des Landes Bischöfe, Klerus, Ordensleute und Laien versammelten, um sich gemeinsam mit der eigenen Identität und Berufung und mit der Sendung der Kirche in Myanmar zu befassen.
Heute hat die katholische Kirche in Myanmar 13 Bischöfe, 650 Priester, 200 Seminaristen, 144 Laienbrüder, 1.774 Schwestern bei rund 600.000 Katholiken. In jeder Diözese des Landes gibt es ein Kleines Seminar und im ganzen Land gibt es drei Große Seminare. (PA) (Fidesdienst, 28/02/2006 - 27 Zeilen, 329 Worte)


Teilen: