AFRIKA/GUINEA - Gemeinsame Friedensinitiative nach Ausschreitungen an der Grenze zu Mali

Donnerstag, 7 Dezember 2017 gewalt  

Conakry (Fides) - Eine gemeinsame Friedens-Initiative an der Grenze zwischen Mali und der Republik Guinea soll die Gemüter Bevölkerung beruhigen, nachdem dort bei Ausschreitungen am 26. und 27. November rund ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen waren.
Der Territoriums-Minister Bouréma Condé aus Guinea und sein Amtskollege aus Mali, Tiéman Hubert Koulibaly, besuchten die Grenzregion, um dort die engen Beziehungen der Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen den beiden Nationen zu unterstreichen.
Zwischen dem 26. und 27. November griffen Bergleute aus Mali mit Hilfe von Gendarmen und Jägern mehrere Minenarbeiter aus Guinea in einer Goldmine an der Grenze zwischen den beiden Ländern an. Bei einem Gegenangriff der Dorfbewohner starben sechs Menschen, davon zwei Guineer und sechs Malier und ein Gendarm. Nach Angaben der malischen Behörden sollte es sich jedoch bei den Angreifern um Guineer gehandelt haben, die die malische Seite angegriffen und eine Patrouille der Gendarmerie aus dem Hinterhalt überfallen haben sollen
Die Minister der beiden Staaten betonten im Namen ihrer jeweiligen Staatsoberhäupter die Notwendigkeit betont, die Grenze genau zu definieren, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Die Einwohner der Ortschaften Balandougou in Guinea und Gnaouléni in Mali erheben beide Anspruch auf dieselbe Goldmine. Die Tatsache, dass die Zentralregierungen der beiden Staaten sich verpflichtet haben, die Grenze im gegenseitigen Einvernehmen zu definieren soll nun endlich Frieden bringen.
Sowohl in Guinea als auch in Mali herrschen starke soziale und sicherheitspolitische Spannungen, insbesondere wegen der Präsenz dschihadistischer Gruppen in Mali.
(L.M.) (Fides 7/12/2017)


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