MI, Camillians
Port au Prince (Fides) –In Haiti leben viele Menschen in Baracken, die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu Trinkwasser und kann sich nicht richtig ernähren. Haiti ist das lateinamerikanische Land mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate: eines von zehn Kindern stirbt im Alter unter fünf Jahren.
Nach dem verheerenden Erdbeben vor vier Jahren , das rund 200.000 Todesopfer forderte, und genau ein Jahr nach dem Hurrikan Matthew bei dem 1.000 Menschen starben und mehrere Tausend obdachlos wurden wird das Land heute erneut von heftigen Regenfällen heimgesucht, bei denen bereits fünf Menschen ums leben kamen und tausende Häuser überflutet wurden. Besonders besorgniserregend ist die Situation für die ärmsten Menschen, die ihre Häuser oft ohne Genehmigung in der in der Nähe von Kanälen und Wasserläufen gebaut haben.
Der italienische Missionar Pater Antonio Menegon, MI, ist seit Jahren auf der Insel tätig und berichtet von der Arbeit des Kamillianerordens, der dort insbesondere auch Kinder mit einer Behinderung versorgt, deren Zahl nach dem Erdbeben um 5% stieg.
“Am Mittwoch, den 1. Novembre 2017, dem Fest Allerheiligen”, so der italienische Missionar, durften wir in unserer Einrichtung in Haiti ein neues Gebäude eröffnen, in dem wir 20 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 20 Jahren versorgen. Damit haben wir ein schönes Ziel erreicht, das Hoffnung schenkt und das Leben dieser Kinder und Jugendlichen besser und humaner Macht. Damit helfen wir vor allem auch den besonders armen Familien in Haiti, denn sie haben die größten Schwierigkeiten, diese Kinder zu angemessen versorgen.”
“Im Foyer Saint Camille in Port au Prince”, so Pater Menegon, “bilden wir Fachkräfte aus, die die Kinder, die im Foyer untergebracht sind, liebevoll pflegen”. “Im Krankenhaus Saint Camille di Port sind heute mehr Operationen möglich, wovon auch Kinder mit Missbildungen profitieren, die einen chirurgischen Eingriff erfordern”, erklärt der Missionar. “Schließlich werden wir in Jérémie in unserer Einrichtung “Saint Camille”, in der 30 obdachlose Familien untergebracht sind, bald den Bau einer kleinen Schule abschließen, in der rund 120 Kinder künftig die Grundschulklassen besuchen werden”, so der Missionar abschließend.
(AM/AP) (Fides 17/11/2017)