ASIEN/LIBANON - Lehrer katholischer Schulen drohen mit Streik

Mittwoch, 18 Oktober 2017 ostkirchen   mittlerer osten   schule   bildungswesen  

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Beirut (Fides) – Die Lehrer katholischer Schulen kündigten einen Streik an, sollten sie bis heute Abend, nicht in die Listen für die Gehaltserhöhung aufgenommen werden, wie sie sich aus der von die Regierung am 21. August verabschiedeten “Gehaltstabellen” ergeben. Dies bekräftigt Rodolphe Abboud von der Gewerkschaft der Lehrer an Privatschulen gegenüber der einheimischen Presse. Lehrer katholischer Schulen seien seit zwei Monaten im Ungewissen über die Auslegung der neuen Bestimmungen und deren Anwendung auf den Privatsektor.
Am vergangenen Montag hatte Pfarrer Boutros Azar der Generalsekretär der katholischen Schulen und Koordinator des Verbandes der Privatschulen die Schulen dazu angewiesen, die Gehälter für den Monat Oktober ohne Gehaltserhöhung auszuzahlen.
Die Gehaltserhöhungen, die sich aus den neuen Tabellen ergeben, die für Lehrer staatlicher Schulen bereits in Kraft sind, bedroht die Finanzierbarkeit des gesamten libanesischen Schulwesens, das zu zwei Dritteln auf nichtstaatlichen Schulen basiert, die sich größtenteils in der Trägerschaft der christlichen Glaubensgemeinschaften des Landes befinden. Aus diesem Grund hatte die maronitischen Bischöfe bereits im September die Regierung um eine Revision der Gehaltstabellen oder die Übernahme der Mehrkosten für Lehrer an Privatschulen gebeten (vgl. Fides 7/9/2017).
Der maronitische Patriarch, Boutros Bechara Rai, hatte erklärt, dass die katholischen Schulen eine Gehaltserhöhung für Lehrer nicht ablehnen, jedoch verhindern wollen, dass dies zu einem drastischen Anstieg der Schulgebühren führen wird, die von den Familien bezahlt werden. Deshalb fordern die Bischöfe, dass der Staat die Kosten für die Gehälter der Lehrer übernimmt". Unterdessen hat ein ad-hoc vom Bildungsminister Marvan Hamadé einberufene Kommission, sich noch nicht zum Problem.
Wie die libanesische Presse berichtet, wird ein Großteil der katholischen Schulen sich an die Anweisungen des Generalsekretariats halten, während nur einige wenige Schulen beabsichtigen die Kosten für die von der staatlichen Tabelle vorgesehenen Gehaltserhöhungen zu übernehmen.
(GV) (Fides 18/10/2017)



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