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Lima (Fides) – Am vergangenen 15. Oktober kündigte Papst Franziskus beim sonntäglichen Angelusgebet eine Bischofssynode für das Amazonasgebiet an: "Auf Anfrage verschiedener Bischofskonferenzen in Lateinamerika und verschiedenen Hirten und Gläubigen aus allen Teilen der Welt, habe ich beschlossen, im Oktober 2019 im Vatikan eine Bischofssynode für das Amazonasgebiet zu veranstalten. Hauptziel dieser Zusammenkunft soll es sein, neue Wege für die Evangelisierung unter diesem Teil des Gottesvolkes zu finden, insbesondere unter den Indios, die oft aus der Perspektive einer besseren Zukunft ausgeschlossen bleiben, insbesondere wegen der Krise im Amazonaswald, dieser wichtigen Lunge unseres Planeten".
Wie der Papst bereits bei der Audienz für die Mitglieder der Peruanischen Bischofskonferenz mitteilte, soll die Synode sich insbesondere mit der Situation der im Regenwald in folgenden Ländern lebenden Völker befassen: Brasile (67 %), Peru (13 %), Bolivien (11 %), Kolumbien (6 %), Ecuador (2 %), Venezuela (1 %), Suriname, Guyana und Französisch Guyana (insgesamt 0,15%).
"Diese Synode soll eine konkrete territoriale Erfahrung sein”, so Mauricio López, Geschäftsführer des panamazonischen Kirchennetzwerks REPAM, “es ist wahr, dass die Synode vor allem das Bemühen der Bischöfe und der Kirche um die Völker zeigt, die in einer Realität leben, die für unseren Planeten von besonderer Bedeutung ist. Doch es darf dabei nicht nur um das Amazonasgebiet gehen, sondern es soll eine Synode sein, die zutiefst territorialen Charakter besitzt und zu der auch Vertreter der betroffenen Völker eingeladen sind. Auf der einen Seite die Bischöfe, aber auch die Ordensleute, die jeden Tag ihr Leben dieser Region widmen: Priester, Missionare, Laien, Männer und Frauen".
Kardinal Claudio Hummes, Vorsitzender des REPAM betont, dass “die Völker, insbesondere die Indios, die Gemeinden im Amazonasgebiet, Hauptakteure des eigenen Lebens sind. In diesem Fall, sollten sie auch eine Stimme bei der Synode erhalten, damit wir einen Blick auf die Zukunft richten können, was politische, wirtschaftliche, kulturelle, soziale und religiöse Aspekte anbelangt”. Die Synode sei “nicht nur von weltweiter Bedeutung sondern sie wird auch weltweite Auswirkungen habe”, so der Kardinal. “Sie findet in Rom statt, dass der Papst jeden Tag mit uns bei der Synode sein kann und damit eine weltweite Resonanz für die Bedeutung der Sendung der Kirche und der Missionare entsteht, die vor vielen Jahrhunderten dort waren, aber vor allem für die Missionare, die heute dort leben und für die Menschen im Amazonasgebiet“.
Im lateinamerikanischen Amazonasgebiet leben rund 2.779.478 Eingeborene aus 390 indigenen Völkern mit 240 verschiedenen Sprachen.
(CE) (Fides, 17/10/2017)