Rom (Fides) – “Justo Takayama Ukon, der am 7. Februar 2017 in Osaka selig gesprochen wurde, führte ein authentisches christliches Leben. Er wird als Märtyrer anerkannt, obwohl der nicht getötet wurde. Er wurde verfolgt und musste seinen gesamten Reichtum und seinen sozialen Status hinter sich lassen. Er ist ein wichtiges und kostbares Vorbild für uns und die Gläubigen der heutigen Zeit. Bei unserem Besuch im Vatikan haben wir dem Papst für die Seligsprechung gedankt und wir freuen uns, dass wir auch das 75jährige Jubiläum der Beziehungen zwischen dem Heiligen und Japan feiern dürfen“, so der Vorsitzende der Japanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Mitsuaki Takami von Nagasaki.
“Die Christen in Japan können von Ukon viel lernen”, so der Erzbischof, “Vielleicht ist es unserer Mentalität und unserer japanischen Kultur geschuldet, dass die Katholiken nicht gerne mit anderen über ihren Glauben sprechen. Sie verhalten sich eher abwartend. Wir bräuchten heute eine engagierte Verkündigung des Evangeliums. Wir erinnern daran, dass Ukon glücklich darüber war, dass er den Glauben an Gott und den christlichen Glauben empfangen hatte und sprach mit allen in seiner Umgebung darüber: Freunde, Untertanen, Bekannte. Und viele haben sich dank seiner Worte dem Glauben genähert… heute sind die Menschen überzeugt, dass der Glaube eine ’Familienahngelegenheit’ ist, und dass nur in einer katholischen Familie katholische Taufen stattfinden. Diese Mentalität müssen wir überwinden”.
“Für Ukon stand Gott stets an erster Stelle. Er hat den Herrn Jesus Christus seinen Gütern und seinem bequemen Leben vorgezogen und hat nie daran gezweifelt, so der Erzbischof weiter“, dieses Beispiel soll uns zum Nachdenken darüber anregen, wie oft uns materielle Güter von Gott trennen”.
Im heutigen Japan, so der Vorsitzende der Japanischen Bischofskonferenz abschließend, “ist es wichtig, dass wir über die Sendung der Kirche und den jüngsten Brief nachdenken, den der Papst uns durch Kardinal Filoni bei dessen jüngstem Besuch überreichen ließ, denn darin regt er uns zur Reflexion über die Bedeutung der Evangelisierung an. Wir leben heute in einer Gesellschaft, die nicht mehr am spirituellen Leben interessiert zu sein scheint, sondern die Wirtschaft in den Mittelpunkt stellt. Die Liebe Christi drängt uns. Wir müssen unter unseren Gläubigen den Glauben durch mehr Bildungsangebote vertiefen. Und wir sind zuversichtlich, dass es uns gelingt mit dem Vorbild Ukons und der Gnade Christi, eine Erneuerung der Mission auf den Weg zu bringen
(PA) (Fides 13/10/2017)