Internet
Caracas (Fides) – Mit den eigenen Hilfsprogrammen versucht Caritas Venezuela der Unterernährung unter den ärmsten Einwohnern des Landes entgegenzuwirken. Insbesondere sollen auch Kinder im Alter unter fünf Jahren versorgt werden. Das Ernährungsprogramm wurde bereits im Februar 2017 im Rahmen der Fasten-Aktion “Compartir” der Venezolanischen Bischofskonferenz auf den Weg gebracht.
Die Bischöfe, heißt es in einer Mitteilung zur Initiative, seien sich wohl bewusst, dass das Programm nicht ausreiche, um das Hungerproblem in Venezuela zu lösen, so lange der Staat das dramatische Ausmaß der Unterversorgung nicht anerkenne und einen humanitären Kanal für die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten schaffe. Mit den Hilfsprogrammen erreiche die Caritas zwar viele Gemeinden und Städte des Landes, doch es werde angesichts der wachsenden Nachfrage zunehmend schwierig, ausreichend Lebensmittel zu beschaffen.
Auch die Universitätsgemeinde “Epifanía del Señor” in der Erzdiözese Caracas schließt sich dem Ernährungsprogramm an und tut dies unter Leitung des Jesuitenpaters Raúl Herrera in Zusammenarbeit mit vielen Laiengläubigen. “Eine tägliche Mahlzeit kann das grundlegenden Problem nicht lösen, doch es hilft den Hunger etwas zu stillen”, so einer der Mitarbeiter. „Wir versorgen jeden Tag, so auch am vergangenen Sonntag, über 200 Menschen und verteilen über 5.000 Liter Eintopf mit Fleisch und Gemüse. Wir servieren unsere Mahlzeiten am Tisch und bedienen zuerst Kinder und Senioren“.
Wie die Koordinatorin des SAMAN-Programms von Caritas Venezuela mitteilt, nahm zum 31. Juli die Zahl der Kinder im Alter fünf Jahren, die an Unterernährung leiden kontinuierlich zu. Aus derselben Untersuchung geht hervor, dass 60% der 486 untersuchten Kinder im Alter unter fünf Jahren nicht richtig ernährt werden.
(AP) (Fides 11/9/2017)