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Beirut (Fides) – Die von der libanesischen Regierung veranlasste neue Lohn- und Gehaltstabelle und die damit verbundene Lohnerhöhung für Beamte, könnte schwerwiegende Folgen für die libanesischen Schulen mit sich bringen, von denen sich zwei Drittel nicht in Trägerschaft des Staates befinden und bei denen es sich größtenteils um Schulen der christlichen Kirchen im Libanon handelt. Aus diesem Grund baten die maronitischen Bischöfe am gestrigen 6. September die Kriterien für Lohnerhöhungen, die mit der neuen Tabelle zusammenhängen noch einmal prüft oder die Kosten übernimmt, die durch einen Anstieg der Gehälter für Lehrer an Privatschulen entstehen. Bei der monatlichen Zusammenkunft der Bischöfe in Dimane unter Leitung des maronitischen Patriarchen, Kardinal Boutros Bechara Rai, waren sich die Bischöfe einig, dass nur mit staatlicher Unterstützung eine finanzielle Krise der katholischen Schulen mit verheerenden Folgen für das gesamte Bildungswesen verhindert werden kann.
Am 5. September hatte Kardinal Rai beim Eröffnungsgottesdienst zum 24. Kongress der katholischen Schulen im Libanon betont, dass die katholischen Schulen eine Gehaltserhöhung für Lehrer nicht ablehnen, jedoch verhindern wollen, dass dies zu einem drastischen Anstieg der Schulgebühren führen wird, die von den Familien bezahlt werden. Deshalb fordern die Bischöfe, dass der Staat die Kosten für die Gehälter der Lehrer übernimmt". "Die privaten Schulen”, so der maronitische Erzbischof von Beirut, Boulos Matar, in der vergangenen Woche, “unterrichten über zwei Drittel aller libanesischen Schüler. Wenn wir nicht weiterarbeiten, wird dann der Staat in der Lage sein, diesen Schülern eine Bildung zu garantieren?”. (GV) (Fides 7/9/2017)