Lembata (Fides) – Im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt gibt es auch Gegenden, mit vorwiegend christlicher und katholischer Bevölkerung. Dies gilt vor allem für die Mitte des großen asiatischen Archipels. Vor allem dort wird das harmonische Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen gepflegt. Im Distrikt Lembata, wo Katholiken in der Mehrheit sind herrscht in der Provinz Ost Nusa Tenggara ein harmonisches Klima, das durch gegenseitige Hilfsbereitschaft zum Ausdruck kommt: „Jedesmal wen wir ein religiöses Fest feiern, profitieren wir von der ausgezeichneten Hilfe der Katholiken. Unsere Jugendlichen fühlen sich geehrt durch den Umgang mit christlichen Gleichaltrigen“, so Fides Rajuni Welin, Dorfvorsteher in Lembata.
In den vergangenen Tagen besuchten am Vorabend des muslimischen “Eid al-Adha”-Fests am 1. September viele Katholiken die muslimischen Gemeinden, um dort bei den Vorbereitungen behilflich zu sein. “Bei muslimischen Feste gehören auch viele Katholiken zum Veranstaltungsausschuss und dasselbe gilt für Muslime an Weihnachten oder Ostern, denn wir bereiten uns gemeinsam auf die Feiern vor”, so Rajuni Welin
Dieses Jahr war der Katholik und Gemeinderatsvorsitzende seiner Gemeinde, Frederikus Daeng, Vorsitzender des Veranstaltungsausschusses für das “Eid al-Adha“-Fest. “Es ist eine Tradition, die wir fortführen wollen und zeugt von wahrer Geschwisterlichkeit unter Muslimen und Katholiken im Distrikt Lembata und fördert die Einheit im Alltag”.
Die muslimischen Einwohner des Dorfes bekräftigten anlässlich des Eid al-Adha-Fests, dass sie jede Art von fundamentalistischer Auslegung des Koran ablehnen. Dies sei ein wichtiges Signal, so Rajuni Welin, in einem Land, das Gefahr läuft von der Ideologie radikalislamischer Gruppen infiziert zu werden.
(PP-PA) (6/9/2017)