ASIEN/BANGLADESCH - Gewaltbekämpfung: Christliche Frauen fordern Achtung der Rechte und Menschlichkeit

Dienstag, 13 Juni 2017 frauen   menschenrechte   religiöse minderheiten   christentum   Ökumene  

Dacca (Fides) - “Frauen in Bangladesch leiden im Laufe ihres Lebens unter viel Gewalt und dies hindert sie daran die eigene Würde zu konsolidieren, was gegen ihre Rechte als Menschen verstößt. Die Unterordnung von Frauen im Alltag hindert sie beim Zugang zu Bildung und Beschäftigung und schränkt ihre Möglichkeiten ein”: so die christliche Menschenrechtsaktivistin Maria Haldar am Rande eines Studienseminars zum Thema „Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen“ in Dacca.
“Gewalt gegen Frauen in Bangladesch ist tief im historischen, kulturellen, sozialen und politischen Kontext verwurzelt und in den Strukturen der Regierung und der Institutionen sowie in der Gesetzgebung. Das weite Spektrum der Gewalt gegen Frauen im Bangladesch umfasst, Gewalt durch den eigenen Partner, häusliche Gewalt, Missbrauch von Minderjährigen, sexuelle Belästigung, Kinderehen, Menschenhandel, Kindersterblichkeit, Mord und Gewalt im Zusammenhang mit Fragen der Mitgift”, so die Aktivistin
Die vom der ökumenischen “Christian Conference of Asia” in Zusammenarbeit mit dem Rat der Kirchen in Bangladesch veranstaltete Konferenz bot zahlreichen Aktivisten und Organisationen der Zivilgesellschaft sowie Ordensgemeinschaften die Möglichkeit, die Regierung um die Umsetzung von Gesetzen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen zu bitten. “Viele politische Maßnahmen und staatliche Dienstleistungen reflektieren weiterhin sexistische Tendenzen. Trotz rechtlicher Schutzmaßnahmen gegen die verschiedenen Formen der Gewalt, müssen die Systeme der Justiz Hindernisse überwinden, die eine Reform verhindern“
Christliche Gemeinden in Bangladesch unterstützen die ökumenische Fraueninitiative mit der “Ecumenical Women’s Action against Violence” (EWAV). „Es wird keinen Frieden in Asien geben, so lange es Gewalt gegen Freuen gibt“, so Sunila Ammar von EWAV, „Es geht nicht um einen ideologischen Kampf der Frauen oder Feminismus, sondern es geht um Rechte und um Menschlichkeit“. Darauf sollen auch Vertreter der Kirchen und Regierungen aufmerksam gemacht werden.
(PA-SD) (Fides 13/6/2017)


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