Rom (Fides) – "Die Nachrichten, die uns über die Situation in Venezuela erreichen, sind weiterhin dramatisch und im Hinblick auf die Zuspitzung der Ausschreitungen mit vielen Toten, Verletzten und Inhaftierten. Während ich mit den Familien der Oper trauere und bete, appelliere ich an die Regierung und an alle Komponenten der Gesellschaft mit der Bitte um Verzicht auf weitere Gewalt, die Achtung der Menschenrechte und das Bemühen um Verhandlungen über eine Lösung der schweren humanitären, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Krise, die die Bevölkerung an den Rand der Erschöpfung führt", so Papst Franziskus beim Regina Coeli am vergangenen Sonntag, den 30. April. Auf der Rückreise aus Ägypten hatte er bereits am 29. April im Gespräch mit den Journalisten über ein eventuelles Eingreifen des Heiligen Stuhls gesprochen: “Es müssen ganz klare Voraussetzungen gegeben sein. Wir werden alles Notwendige für Venezuela tun, aber nur mit den entsprechenden Garantien".
Unterdessen will Präsident Nicolas Maduro eine “Konstituierende Volksversammlung” einberufen, die zu einer Reform der juridischen Strukturen des Landes beitragen und “den Frieden in unser Land bringen“ soll. Die Opposition bezeichnet dies als Putschversuch und fordert freie Wahlen zur Beendigung der Regierung Maduro.
Argentinien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Peru, Paraguay, Uruguay und Brasile fordern in einer gemeinsamen Erklärung die Wiederherstellung der Macht des Parlaments und die Freilassung politischer Häftlinge, die bei Demonstrationen gegen Maduro festgenommen wurden. "Es ist wichtig, dass die Bedingungen für Verhandlungen über die politische, humanitäre und wirtschaftliche Krise dieses Nachbarlandes gegeben sind”, heißt es in der Erklärung der Länder der Region.
(CE) (Fides, 02/05/2017)