San Pedro de Ycuamandiyú (Fides) – Wie Bischof Pierre Laurent Jubinville, C.S.Sp., von San Pedro mitteilt, sieht der Ständige Rat der Bischöfe die Möglichkeit, dass nicht alle der Einladung zu Gesprächen mit Präsident Horacio Cartes folgen. Diese Gespräche dürfe man jedoch nicht mit dem Dialogprozess als solchem verwechselt werden dürfen, der um einiges komplexer sei.
Die Lage im Land bleibt weiterhin angespannt, nachdem es zu heftigen Protesten gegen die Verfassungsreform kam, mit der eine Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Horacio Cartes (vgl. Fides 29/03/2017) ermöglicht würde, der wiederum zu Gesprächen mit verschiedenen Gruppen der Gesellschaft einlädt (vgl. Fides 04/04/2017). Eingeladen sind auch die Bischöfe.
"Es ist klar, dass man sich nicht alleine oder mit Gesprächspartnern die nichts zu sagen haben an einen Tisch setzt”, so Bischof Jubinville weiter, „Deshalb muss eine andere Strategie gefunden werden. Wir haben uns für den Prozess eines Dialogs eingesetzt, der komplexer ist als einzelnen Treffen. Wir müssen unsere moralische Autorität geltend machen, wenn es darum geht, zu einem solchen Prozess einzuladen und dafür zu sorgen dass die Teilnehmer daran glauben, dass eine Lösung möglich ist ".
Unterdessen bat der stellvertretende Präsident des Parlaments, Amado Florentín, bei der Eröffnung der gestrigen Sitzung das Land darum “nicht zu einer Diktatur zurückzukehren.
Bei Protesten gegen die Wiederwahl des Präsidenten war ein Demonstrant getötet und zahlreiche Demonstranten verletzt worden (vgl. Fides 1/04/2017).
(CE) (Fides, 06/04/2017)