VATIKAN - Kardinal Filoni: “An der Peripherie des Lebens schlägt das missionarische Herz der Kirche”

Mittwoch, 15 Februar 2017 päpstliche missionswerke   bildung   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   filoni  

Vatikanstadt (Fides) – Am vergangenen Montag, den 13. Februar begann in Rom das ein von der Päpstlichen Missionsunion der Kleriker (PUM) und dem Internationalen Zentrum für Missionsanimation (CIAM) in Zusammenarbeit mit den Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke in Spanien, Kolumbien, Bolivien, Chile Argentinien und Uruguay veranstaltetes Studienseminar zum Thema „Laien und Mission“.
Am ersten Arbeitstag eröffnete der Generalsekretär der PUM und Direktor des CIAM die Arbeiten. Im Anschluss erläuterte der stellvertretende Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika die Inhalte eines Schreibens von Papst Franziskus an den Präsidenten der Lateinamerika-Kommission vom 19. März 2016, in dem der Papst sich mit wichtigen Aspekte der christlichen Identität sowie den sich daraus ergebenden die Aufgaben und Sendung des “heiligen Volkes Gottes” befasst. Am Nachmittag sprach der spanische Theologie P. Eloy Ebbene, über den theologischen Rahmen, der den Seminarsarbeiten zugrunde liegt. Der Tag ging mit einem gemeinsamen Gottesdienst zu Ende.
Am Dienstag, den 14. Februar, begann mit einem Gottesdienst, dem Bischof Eugenio Scarpellini, von Alto, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Bolivien vorstand. Mit Bezug auf das Evangelium des Tages lieferte Bischof Scarpellini in seiner Predigt Denkanstöße für die Vorbereitung auf den Amerikanischen Missionskongress, der im Juli 2018 in Bolivien stattfinden wird..
Sodann stattete der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, die Seminarsteilnehmer und befasste sich eingehend mit dem zentralen Thema der Veranstaltung. Zunächst dankte er allen Delegierten für ihre Teilnahme und erinnerte zu Beginn seiner Ansprache daran, dass vor allem seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil die missionarische Identität unter dynamischen Gesichtpunkten betrachtet wird. Heute könne die Mission nur fruchtbar sein, wenn eine enge Beziehung zwischen den Konzepten Mission-Kirche-Laein hergestellt wird.
Dabei sei die Figur des Laienmissionars relativ neu, da die Mission es lange Zeit nur als Aufgabe der Ordensleute betrachtet worden. Heut betrachtet man hingegen jeden Getauften als Missionare. Die Mission betreffe alle, Männer und Frauen, sowohl was die Erstevangelisierung anbelange als auch wenn es um die “Neuevangelisierung” gehe. Nicht zu unterschätzen sei auch die missionarische Rolle der Kinder und Jugendlichen, denn in jeder Phase seines Lebens habe der Christ Fähigkeiten, die in die Mission eingebracht werden können.
Mit Bezug auf seine eigene missionarische Erfahrung in den Missionsgebieten Amerikas beendete der Kardinalpräfekt seine Ansprache im Geiste von Papst Franziskus: "Wir müssen verstehen, dass an den Peripherien des Lebens das missionarische Herz der Kirche schlägt und dürfen nicht vergessen, das Menschen, wenn sie spüren, dass sie geliebt werden, ein offenes Herz für das Evangelium haben.
Das Studienseminar geht am Samstag, den 18. Februar, zu Ende.
P. Leonardo Rodriguez, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerk in Uruguay (Fides, 15/02/2017)


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