Carol Crisosto Cadiz
Temuco (Fides) – In denn von Mapuche-Indianern Chiles bewohnten Gebiete im Süden Chiles herrscht seid langem eine Spirale der Gewalt (vgl. Fides 11/8/2016; 17/10/2016; 29/12/2016; 25/1/2017). Eine im Juli 2016 vom Präsidentenamt auf den Weg gebrachte Kommission sucht nach Lesungsmöglichkeiten und erarbeitete dafür 50 Vorschläge, darunter die Anerkennung der Eingeborenen durch die Verfassung und ihre Vertretung im Parlament. Besonders ausgeprägt sind die Konflikte in der Region La Araucanía, wo die Hälfte der rund eine Million chilenischen Indios wohnt. Die Kommission schlägt auch ein Register für die Opfer der Gewalt und deren Entschädigung vor sowie Unterstützung für die wirtschaftliche Entwicklung der Mapuche und die Rückgabe des ehemals von Indios besiedelten Landes.
In den vergangenen Wochen war es in den ländlichen Gebieten der Region zu rund einem Dutzend Brandanschläge auf Lastwagen von Forstunternehmen gekommen. Am Tatort wurden in einigen Fällen Flugblätter von Mapuche-Aktivisten gefunden
“Es geht nicht um das Fehlen rechtsstaatlicher Prinzipien, sondern um das Fehlen von Respekt und Menschenrechtsverstöße gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Und es ist der Staat, der gegen Gesetze verstößt“, so der Jesuitenpater Bresciani, der als Missionar im Konfliktgebiet in dem Dorf Tirúa lebt und arbeitet. “Hier funktioniert alles, die Menschen leben ihren Alltag, bewirtschaften die Feldern, ernten und arbeiten”. Bischof Héctor Vargas von Temuco, der Hauptstadt der Region La Araucanía, bezeichnet das als “verletzte und zertrümmerte Region”, in der “die Probleme sich zuspitzen“. Eine Beendigung der Gewalt sein notwendig, so der Bischof „bevor der Hass unser Ende bestimmt… wenn wir die Hände entwaffnen wollen, müssen wir zuerst die Herzen entwaffnen”
(AP) (Fides 30/1/2017)