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Beirut (Fides) – Nach der Wahl des ehemaligen Generals Michel Aun zum Präsidenten muss so rasch wie möglich eine Regierung gebildet werden, die die Aussöhnung fördert und ein Wahlrecht verabschiedet, das die angemessene Vertretung aller Komponenten der libanesischen Gesellschaft garantiert. Dies betont der Rat der katholischen Patriarchen und Bischöfe im Libanon, der am gestrigen 14. November zur 50. Vollversammlung im maronitischen Patriarchat in Bkerkè zusammenkam. An der Versammlung nahmen auch der griechisch-melchitische Patriarch Gregor III., der syrisch-katholische Patriarch Ignace Youssif III. und der armenisch-katholische Patriarch Krikor Bedros XX. sowie der Apostolische Nuntius im Irak, Erzbischof Gabriele Caccia, teil.
In seiner Ansprache forderte der maronitische Patriarch, Kardinal Boutros Bechara Rai, die anwesenden Kirchenvertreter auf kirchliche Hilfswerke zu unterstützen, wenn es darum geht, den Bitten um finanzielle Unterstützung seitens kirchlicher Schulen, Krankenhäuser, Waisen- und Altersheime nachzukommen. Die Situation im Libanon, so der Primas der maronitischen Kirche, sei von einer Verarmung weiter Teile der Bevölkerung gekennzeichnet und alle kirchlichen Einrichtungen seien berufen, mehr Engagement für Hilfsbedürftige zu garantieren.
Auch Erzbischof Gabriele Caccia begrüßte die jüngste Wahl von Michel Aoun zum Präsidenten und erinnerte daran, dass Papst Franziskus bereits vor einem Jahr alle Pfarreien und Klöster um die Aufnahme syrischer Flüchtlinge gebeten hatte. (GV) (Agenzia Fides 15/11/2016)