Lusaka (Fides) – Im Anschluss an seinen Besuch in Malawi, reiste Kardinal Fernando Filoni am frühen Nachmittag des gestrigen 7. November nach Sambia weiter, wo er in Lusaka den Bischöfen des Landes begegnete und ihnen den Gruß des Papstes übermittelte und in seiner Eigenschaft als Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung für das Engagement im Bereich der Evangelisierung dankte.
“Ich freue mich hier bei euch sein zu dürfen”, so der Kardinal, “und mit euch das 125jährige Jubiläum der Ankunft des katholischen Glaubens in Sambia zu feiern, das im August dieses Jahres eröffnet wurde! Liebe Brüder, ihr folgt den Spuren der großen Missionare, die sich so mutig und selbstlos für die Weitergabe der Frohbotschaft in diesem gesegneten Land eingesetzt haben”. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an das unermüdliche Engagement von Pater Van Oosten, M.Afr., und seinen Mitbrüdern, die trotz Malaria und verheerenden Lebensbedingungen, die erste Mission gründeten und an den ersten Bischof, der in Sambia geweiht wurde, Joseph Dupont, M.Afr.. Ihnen seien zahlreiche Männer und frauen gefolgt, die das Werk der Evangelisierung bis heute fortsetzen. “Jeder von euch, liebe Brüder, muss auch heute persönlich für die Evangelisierung Verantwortung tragen”, so der Kardinal, der seine Freude darüber zum Ausdruck brachte, dass “die Kirche in Sambia heute noch von einem starken Missionsbewusstsein geprägt ist”.
In seiner Ansprache erinnerte der Präfekt des Missionsdikasteriums auch an die Bedeutung des Apostolischen Schreibens “Evangelii Gaudium” von Papst Franziskus und an dessen Ansprache an die Bischöfe Sambias bei deren Ad-limina-Besuch im Jahr 2014 sowie an die Aktualität des Konzilsdekrets Ad Gentes. Jeder Getaufte müsse Zeuge Christi sein und dem Bischof komme dabei die besondere Aufgabe zu, die Missionstätigkeit in seiner Diözese zu fördern und zu koordinieren und das Engagement der Getauften anzuregen. „Der Weg der Evangelisierung ist nicht leicht“, so der Kardinal. “Wie die Bischöfe in anderen Teilen der Welt”, so Kardinal Filoni weiter, “seht auch ihr euch besonderen Herausforderungen konfrontiert, die das Leben der Familien und die mit damit verbundenen Werte des Evangeliums bedrohen”. Deshalb sollen die Bischöfe auch künftig „das Heiligtum des Lebens“, welches die Familie ist unterstützen, „außerdem wird der missionarische Langmut dazu beitragen, jene Kultur des Dialogs zu fördern, von der Papst Franziskus so oft spricht und die sowohl auf sozialer als auch auf politischer Ebene hier in Sambia so wichtig ist”.
Kardinal Filoni würdigte ausdrücklich das Engagement der Bischöfe bei der Nutzung von Radiosendern zur Verkündigung des Evangeliums und die jüngsten Initiativen im Hinblick auf TV-Sender. Er empfahl die Förderung und Begleitung von Priesterberufen und eine angemessene Ausbildung an den Priesterseminaren. Dabei sollen Priester zum Einsatz kommen, die die notwendigen menschlichen, geistlichen und pastoralen Voraussetzungen erfüllen. “In diesem Licht begrüße ich die bereit mit der Hilfe des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werks unternommenen Anstrengungen bei der Ausbildung euerer Priester für diesen wichtigen Dienst”, so der Kardinal.
Abschließend warnte der Kardinal die Bischöfe Sambias, „vor der Versuchung der Entmutigung und der Skepsis angesichts kultureller Unterschiede”, und erinnerte an die Bedeutung der Pflege der brüderlichen Gemeinschaft für die Einheit des Volkes Gottes und der Gesellschaft im Allgemeinen.
(SL) (Fides 08/11/2016)