Manila (Fides) – “Bei der Welle der willkürlichen Hinrichtungen sterben viele Unschuldige: viele werden nur auf der Grundlage eines Verdachts hingerichtet, ohne eine tatsächliche Anklage bei der Justiz zu prüfen. Dies allarmiert vor allem die Kirche und vor kurzem äußerten sich auch die Bischöfe dazu“, so der in Manila lebende Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerken der Philippinen, Pfarrer Socrates Mesiona.
“Jeden Tag hören wir auch hier in Manila, von Menschen die getötet wurden, weil die Polizei einen Verdacht hatte oder eine Razzia durchführt. Dies beklagen auch die Bischöfe: es wurden bereits 3.500 willkürliche Hinrichtungen vollzogen“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke.
“Es stimmt, dass Drogen ein großes Problem in unserem Land sind, doch was wir fordern ist eine Bekämpfung mit rechtsstaatlichen Mitteln”, so Pfarrer Mesiona. “Dies könnte zu Spannungen zwsichen der Kirche und Präsident Duterte führen, doch wir hoffen, dass wir die Situation auch durch eine ‘wachsame Zusammenarbeit’ und den Dialog wieder beruhigen können“.
“Viele katholische Institutionen betreuen Drogenabhängige beim Entzug. Wir hoffen, das wir dies auch künftig tun werden: auf diese Weise trägt die Kirche ihren Teil bei und stellt sich in den Dienst von Armen und Schwachen“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke abschließend.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Socrates Villegas, veröffentlichte in den vergangenen Tagen eine Botschaft, in der er die Polizei und die Behörden zur Achtung der Menschenrechte und der Menschenwürde bei der Bekämpfung des Drogenhandels aufruft.
(PA) (Fides 19/9/2016)