Wikipedia
Beirut (Fides) – Die Synode der griechisch-melchitischen Kirche, die am Montag, den 20. Juni in Ain Traz in einem bereits angespannten Klima begann, wurde unterbrochen und auf unbestimmte Zeit verschoben, da mehrere Bischöfe nicht anwesend waren, weshalb die Beschlussfähigkeit für eine Fortsetzung der Synodenversammlung nicht gegeben war. Dies teilt das griechisch-melchitische Patriarchat mit.
Diese jüngsten Ereignisse verdeutlichen die Spaltung in den Reihen der griechisch-melchitischen Kirche, die in der Forderung nach dem Rücktritt des Patriarchen Grégoire III. und der Wahl eines Nachfolgers gipfeln, die von mindestens zehn Bischöfen unterstützt wird. Am Montag, den 20. Juni nahmen von den insgesamt 22 derzeit amtierenden griechisch-melchitischen Bischöfen nur 11 bei der Synodeneröffnung anwesend. Für die Beschlussfähigkeit ist die Teilnahme von der Hälfte aller Bischöfe plus eines Bischofs notwendig.
Patriarch Grégoire hatte in seiner Eröffnungsansprache die Bischöfe zu einer “respektvollen, offenen und transparenten Debatte“ aufgerufen, „im Geist des Dialogs und der Liebe“. Nach der Verschiebung der Synodentagung erinnerte der Patriarch an die Bestimmungen, die vor kurzem von der Kongregation für die Ostkirchen hervorgehoben worden waren und betonte, dass das orientalische Kirchen Recht einen Rücktrittsantrag gegen den Willen des Patriarchen nicht vorsieht, und dass eine eventuelle Kontroverse im Rahmen einer Synodenversammlung beigelegt werden muss.
(GV) (Fides 22/6/2016).