AFRIKA/BURUNDI - “Unsere letzte Hoffnung ist die internationale Staatengemeinschaft”

Freitag, 29 Januar 2016 krisengebiete  


Bujumbura (Fides) - “Die Satellitenaufnahmen bestätigen das, was sie burundische Bevölkerung mit eigenen Augen sieht”, so einheimische Beobachter aus Burundi, wo mindestens zehn Massengräber gefunden wurden, in denen sich Gegner des Präsidenten Pierre Nkurunziza befinden. Nach Angaben von „Amnesty International” sollen Satellitenaufnahmen beweisen, dass in der Region Buringa in der Nähe der Hauptstadt Bujumbura solche Gräber gefunden wurden.
“Gewalt verüben nicht nur die Sicherheitskräfte, sondern auch zwei bewaffnete Gruppen, die im Land aktiv sind und sich zu verschiedenen Übergriffen und Moden bekennen. Vor einigen Tagen wurde der Bildungsminister bei einem Anschlag getötet“, so der Beobachter.
Unterdessen gerät Burundi zunehmend in die internationale Isolation, nachdem es zu Übergriffen auf die eigenen Bürger und im Land tätige ausländische Staatbürger gekommen war.
“Die Vertreter des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, die sich vor einigen Tagen zur Gesprächen mit Präsident Nkurunziza trafen, wurden von den Vertretern der lokalen Behörden nicht sehr herzlich empfangen, die unabhängige Ermittlungen im Hinblick auf die humanitäre Lage und die Menschenrechtslage ablehnen”, so der Beobachter weiter.
Die Krise in Burundi steht indes auch im Mittelpunkt einer Tagung der Staatschefs der Afrikanischen Union in Addis Abeba.
“Wir warten auf die Beschlüsse der Afrikanischen Union über die Entsendung einer afrikanischen Friedenseinheit in unser Land. Die Regierung und akzeptieren keinen wahren Dialog an dem alle politischen Parteien des Landes beteiligt sind. Der von dem Präsidenten auf dem Weg gebrachte Dialog ist sinnlos, da nur Vertreter der regierenden Partei teilnehmen. Unsere letzte Hoffnung ist das Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft“, so der Beobachter abschließend.
(L.M.) (Fides 29/1/2016)


Teilen: