Lahore (Fides) – Zwei Anwälte der Nichtregierungsorganisation Legal Evangelical Association and Development (LEAD) wurden von Unbekannten auf dem Weg zum Gericht bedroht, wo sie als Verteidiger am Berufungsverfahren des wegen angeblicher Blasphemie angeklagten Sajjad Masih Gill beim Hohen Gericht in Lahore teilnehmen sollten. Es handelt sich um den Anwallt Aric John und seinen Mitarbeiter, die auf dem Weg von Kasur nach Lahore von bewaffneten Männern angehalten und bedroht wurden. Infolge des Zwischenfalls wurde die Anhörung verschoben und findet nun am 16. Februar statt. Bereits in der Vergangenheit wurden Anwälte bedroht, die in ähnlichen Fällen kostenlosen Rechtsbeistand leisteten.
Der 31jährige Sajjad Masih Gill wurde in erster Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt. Zu dem angeblichen Tatbestand der Blasphemie soll es im Juli 2013 in Gojra (Punjab) gekommen sein.
“Unsere Anwälte und Volontäre arbeiten an vorderster Front und lassen sich nicht einschüchtern”, so Sardar Mushtaq Gill, Direktor von “LEAD”. “Wir werden uns weiterhin für den Schutz derer einsetzen, gegen deren menschenrechte in Pakistan verstoßen wird, insbesonder für die Opfer des so genannten Blasphemie-Paragraphen”. „Wir bitten auch die internationale Staatengemeinschaft um Engegement für die Abschaffung des Paragraphen”.
(PA) (Fides 27/1/2016)