Sao Felix (Fides) – "Ich habe immer davon geträumt im Rentenalter nach Afrika zu gehen und mich dort dem Gebet und karitativen Werken unter den Brüdern und Schwestern auf diesem Kontinent zu widmen. Leider lässt es meine Gesundheit nicht zu und ich möchte niemandem zur Last fallen. Nach Europa werde ich nicht zurückkehren; ich bleibe in der Dritten Welt", so der emeritierte Bischof der Prälatur Sao Félix do Araguia (Mato Grosso) im Amazonasgebiet.
Der aus Spanien stammende Pedro Casaldáliga wird am kommenden 16. Februar 88 Jahre alt und leidet an Parkinson. Er gilt als Stimme der Armen, der Indios und der Besitzlosen des Amazonasgebiets. In Brasilien lebt er seit 1968, nachdem er sieben Jahre lang als Missionar in Äquatorial-Guinea gelebt hatte. Er gehört zu den Vertretern der so genannten Befreiungstheologie und ein heftiger Kritiker der Militärregierung in Brasilien (1964-1985). Obschon er mehrmals Morddrohungen erhielt, wollte er das Amazonasgebiet nicht verlassen. 2012 sah er sich dazu gezwungen (vgl. Fides 10/12/2012) nachdem er wegen seines Engagements für die Xavante-Indios ernsthaft gefährdet war. Vor fünf Jahren wurde er von der brasilianischen Regierung für seine Verdienste um die Menschenrechte ausgezeichnet. (CE) (Fides, 15/01/2016)