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San José (Fides) – Die ersten 56 kubanischen Migranten sollen infolge der neuen Zuwanderungsbestimmungen in Costa Rica in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Dies teilt das Migrationsbüro des Landes mit. Am 18. Dezember hatte Präsident Luis Guillermo Solis angekündigt man werde die Vergabe der Visa für die Durchreise in die Vereinigten Staaten wegen mangelnder Unterstützung von Nicaragua, Guatemala und Belize aussetzen.
In diesem Zusammenhang gab Präsident Solis auch bekannt, dass er seine Vertreter beim so genannten “Mittelamerikanischen Integrationssystem” (SICA) vorübergehend zurückziehen werde.
Die 56 kubanischen Flüchtlinge halten sich derzeit im “Centro de Aprehensión Temporal” in Hatillo auf, von wo aus sie direkt nach Havanna ausgewiesen werden sollen, da „kein anderes Land bereit ist sie aufzunehmen“.
Viele Flüchtlinge gelangen vor diesem Hintergrund in die Hände von kriminellen Schlepperbanden, den so genannten "coyotes", die bis zu 1.200 Dollar pro Person verlangen, um die Flüchtlinge dann oft an einem verlassenen Ort aussetzen oder gar ausrauben und misshandeln.
Obschon auch Papst Franziskus am vergangenen Sonntag an das dramatische Schicksal dieser Flüchtlinge erinnerte (vgl. Fides 28/12/2015) bleibt die Situation ungelöst und die Angelegenheit droht sich zu einer internationalen politischen Krise auszuweiten, sollten die mittelamerikanischen Ländern nicht bald eingreifen. (CE) (Fides, 29/12/2015)