ASIEN/INDIEN - Religiöse Toleranz ist Ausdruck von Barmherzigkeit

Mittwoch, 16 Dezember 2015 jahr der barmherzigkeit   religionsfreiheit   religiöse minderheiten   dialog   menschenrechte  

New Delhi (Fides) – “Religiöse Toleranz ist Ausdruck von Barmherzigkeit und ein Kennzeichen der indischen Gesellschaft. Indien ist keine Theokratie oder ein Staat mit nur einer Religion, denn das Land ist zutiefst pluralistisch. Die Verfassung garantiert allen Bürgern gleiche Rechte, unabhängig vom Glauben, zu dem sie sich bekennen”, so der syro-malabarische Erzbischof von Faridabad-Delhi, Kuriakose Bharanikulangara in einem Hirtenbrief zum Beginn des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit.
Der Erzbischof erinnert daran, dass “ultra-religiöse Fundamentalisten heute dieses Grundlagen der indischen Verfassung in Frage stellen”. Dies könne, „das Land destabilisieren und zu einem schädlichen Sektierertum führen”. “Jede Ideologie und jede politische Überzeugung einer Regierung muss die Verfassung respektieren und dem Land auf der Grundlage der in der Verfassung enthaltenen Werte dienen“, so der Bischof weiter.
Die Kirche in Indien setze den Akzent auf die universale Botschaft der Barmherzigkeit, so der Erzbischofs abschließend, und lehne jede Art sektiererischer Politik ab. In diesem Sinne appelliere man an das „indische Gewissen“ der indischen Bürger aller Religionen mit der Bitte um Engagement für die Überwindung sozialer und politischer Spaltungen auf der Grundlagen von Kastendenken oder der Diskriminierung von Religionen. (PA) (Fides 16/12/2015)


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