AFRIKA/BURUNDI - Angesichts der Zuspitzung der Lage wollen die Vereinten Nationen eine Untersuchung über Menschenrechtsverstöße auf den Weg bringen

Donnerstag, 29 Oktober 2015 krisengebiete   menschenrechte  

Bujumbura (Fides) - “Jeden Tag gibt es Tote und Ausschreitungen in verschiedenen Stadtvierteln von Bujumbura”, so einheimische Beobachter aus der burundischen Hauptstadt, wo seit der verfassungswidrigen Wiederwahl von Präsident Pierre Nkurunziza für ein drittes Mandat eine Krise herrscht. “Am gestrigen 28. Oktober wurden einige Stadtviertel von Sicherheitskräften gesperrt und die Menschen kamen weder hinein noch heraus”.
“Eine Granate ist in das katholische Jugendzentrum Kamange eingeschlagen und hat schwere materielle Schäden verursacht. Drei Polizeibeamte, die sich in der Nähe befanden starben bei dem Anschlag“, so der Beobachter weiter.
“Die Unruhen haben sich auf mindestens zwei bis drei weitere Provinzen im Landesinneren ausgeweitet: insbesondere in Makamba kam es in der Vergangenen Woche zu Gefechten und zuletzt kamen in Gitega und Mwaro mindestens sieben Menschen ums Leben”. Gitega gilt als Hochburg der Anhänger des Präsidenten.
“Vor allem die Polizeibeamten zahlen den Preis für die Ausschreitungen, den die Armee ist in den eigenen Reihen gespalten“, so der Beobachter abschließend.
Unterdessen will der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf Anfrage der Afrikanischen Union eine Untersuchung über Menschenrechtsverstöße in Burundi auf den Weg bringen. (L.M.) (Fides 29/10/2015)


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