ASIEN/PAKISTAN - Wegen angeblicher Blasphemie verurteilter Christ legt Berufung ein

Dienstag, 24 November 2015 blasphemie   religiöse minderheiten  

Lahore (Fides) – Für den kommenden 7. Dezember ist vor dem Obersten Gericht in Lahore die erste Anhörung im Berufungsverfahren, des wegen angeblicher Blasphemie zu lebenslanger Haft verurteilten pakistanischen Christen Sajjad Masih Gill anberaumt. Dies teilt der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill mit, der ihn vor Gericht vertritt. Der 31jährige Christ soll sms mit blasphemischen Inhalten verschickt haben. Die Organisation LEAD (Legal Evangelica Development Association) leistet in dem Fall kostenlosen Rechtsbeistand.
Unterdessen erhielten auch die Angehörigen des Angeklagten Drohungen und leben seit vier Jahren, nach der Festnahme des jungen Christen im Jahr 2011 an einem geheimen Ort. Der Bruder von Sajjad, Sarwaz Gill, betont: “Der Blasphemieparagraph hat unsere Familie ruiniert”. Deshalb fordert er von der Regierung die Abschaffung des Gesetzes, “unter dem ganze christliche Gemeinden leiden, wenn ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft der Blasphemie beschuldigt wird”.
“Es gibt immer noch zahlreiche falsche Anklagen wegen angeblicher Blasphemie”, so Sardar Mushtaq Gill, der beklagt, dass die Regierung nichts unternimmt, um den Missbrauch des Gesetzes zu verhindern. (PA) (Fides 24/11/2015)


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