Miami (Fides) – Puerto Rico sieht sich mit einer verheerenden Finanzkrise konfrontiert: die Verschuldung liegt bei über 70 Milliarden Dollar. Dies betont Erzbischof Thomas Wenski von Miami (USA).
In eine Schreiben an den US-amerikanischen Kongress betont der Präsident der Kommission für Gerechtigkeit und Entwicklung der US-amerikanischen Bischofskonferenz: "Die Bevölkerung von Puerto Rico leidet unter großer Armut und Hunger, Arbeitslosigkeit und anderen sozialen Problemen. Dies ist eine Folge der Finanzkrise, die auf der Volkswirtschaft des Landes lastet“.
Am vergangenen Dienstag, den 2. Dezember erklärte der Gouverneur Alejandro Garcia Padilla vor dem Senat, dass die finanzielle Situation von Puerto Rico "der Beginn eines langen und schwierigen Prozesses“ sei. Nach Angaben des Statistischen Amtes sind 45% der Bevölkerung von Puerto Rico arm.
Erzbischof Wenski bittet den US-amerikanischen Kongress um die Billigung des so genannten "Portorico Chapter 9 Uniformity Act", das Hilfspakete für Puerto Rico im Ausmaß derer, die für anderen amerikanische Staaten gelten, vorsieht. "Da Puerto Rico kein souveräner Staat mehr ist, hat es praktisch keine Möglichkeiten, einen eigenen Schuldenplan zu entwickeln und damit die Krise zu überwinden”, beklagt der Erzbischof.
"Die finanziellen Instrumente sollten die Entwicklung ermutigen und nicht bremsen. Wir alle tragen Verantwortung für den Schutz unserer armen und schwachen Brüder und Schwestern”, so Erzbischof Wenski abschließend.” (CE) (Fides, 04/12/2015)