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Beirut (Fides) – Das gestrige Attentat in dem von der schiitischen Hisbollah kontrollierten Teil Beirut “zeigt auf tragische Weise die Gefahr der Destabilisierung des Libanon. Wenn der Krieg in Syrien anhält ist es unvermeidlich, dass unser Land von diesem Strudel mitgerissen wird“, so der maronitische Priester Paul Karam und Präsident von Caritas Libanon zum Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Beirut, zu dem sich die Dschihadisten des Islamischen Staates bekennen. “Die Folgen des Krieges in Syrien”, so der libanesische Geistliche, “wirken sich auch auf uns aus. Die sehr große Anzahl von syrischen Flüchtlingen im Libanon, denen die Caritas zu helfen versucht, bringt Sicherheitsprobleme für alle mit sich. Unter so vielen verzweifelten Menschen, kann es gut vorkommen, dass jemand, der ideologisiert wurde, bereit ist, ein Selbstmordattentat zu begehen, das viele unschuldige Opfer fordert. In dieser tragischen Situation“, so Pfarrer Karam weiter “macht der institutionelle Stillstand, in dem sich der Libanon befindet, das Land noch anfälliger. Die internationale Staatengemeinschaft und die regionalen Kräfte haben den Krieg in Syrien geschürt und müssen ihn nun beenden, wenn sie wirkliche wollen, dass nicht alle Länder in der Region von diesem sinnlosen Krieg infiziert und destabilisiert werden”.
Bei den Selbstmordattentat, bei dem sich zwei Täter in die Luft sprengten, starben 43 Menschen und 239 wurden verletzt. Im Libanon wurde heute die Staatstrauer verhängt, Schulen und Universitäten bleiben geschlossen. (GV) (Fides 13/11/2015).