ASIEN/LIBANON - Metropolit Georges Khodr: "Warum muss der Präsident unbedingt ein Maronit sein?"

Dienstag, 27 Oktober 2015 krisengebiete  

Beirut (Fides) - “Was die Krise im Zusammenhang mit der Wahl des Präsidenten im Libanon anbelangt, frage ich mich, warum es sich bei dem Präsidenten unbedingt um einen Maroniten handeln muss. Wichtig ist, dass es sich um einen libanesischen Staatsbürger handelt, der sich um die Armen im Land kümmert”, so der griechisch-orthodoxe Metropolit Georges Khodr, der weltweit als Experte für christliche Spiritualität bekannt ist, zu der politischen Krise, die den Libanon seit Mai 2014 lähmt und verhindert, dass ein neuer Staatspräsident gewählt wird, weil sich die verschiedenen politischen Blöcke gegenseitig bei der Ernennung eines Kandidaten behindern. Diese provokatorische Position äußert der griechisch-orthodoxen Metropolit in einem Interview mit der libanesischen Tageszeitung „al-Safir“. Der Kirchenvertreter betont im selben Interview zur Lage der Christen im Nahen Osten: “Die Gefahren, von denen Christen im Nahen Osgen bedroht sind, bedrohen auch die anderen Einwohner der Region, ohne Ausnahme” und "was die christlichen Prinzipien angeht, existiert für uns nichts was mit der Bezeichnung ‚Heiliger Krieg’ umschrieben werden könnte". (GV) (Fides 27/10/2015)


Teilen: