El Paso (Fides) – “Für minderjährige Migranten ohne Begleitung ist die Ausweisung in das Herkunftsland manchmal gleichbedeutend mit einem Todesurteil”, so Bischof Mark J. Seitz von El Paso in Texas. Dabei bezog er sich auf die Situation Minderjähriger aus den Ländern Mittelamerikas, die versuchen in die Vereinigten Staaten einzuwandern.
Kinder und Jugendliche aus Mittelamerika “fliehen vor Lebensgefahr und Missbrauch und wir dürfen sie nicht in dieselbe Situation zurückschicken”, so der Bischof, “Wenn wir jemanden vor uns haben, der am Straßenrand oder an der Grenze als Opfer lebt, dann müssen wir uns um ihn kümmern: das ist unsere Pflicht als Christen“.
In einer Ansprache an die Kommission für interne Sicherheit und Regierungsangelegenheiten (Homeland Security and Governmental Affairs Committee) hatte sich der Bischof am vergangenen 21. Oktober insbesondere mit der Situation der Migranten aus Mittelamerika und an der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten befasst (vgl. Fides 23/10/2015).
Wie aus Daten der Diözese El Paso hervorgeht, wurden in den vergangenen 18 Monaten mindestens 80 ausgewiesene Minderjährige ermordet, nachdem sie in ihr Heimatland zurückgekehrt waren. In vielen Fällen werden Jugendliche festgenommen und missbraucht.
Bischof Seitz fordert deshalb die Umsetzung internationaler Schutzmechanismen und Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche in Mittelamerika. (CE) (Agenzia Fides, 24/10/2015)