AMERIKA/USA - Bischof von El Paso: “Wir haben es mit einer humanitären Krise zu tun”

Freitag, 23 Oktober 2015 flüchtlinge   bischöfe   gewalt  

Washington (Fides) – In seiner Ansprache an die Kommission für Interne Sicherheit und Regierungsangelegenheiten (Homeland Security and Governmental Affairs Committee) am vergangenen 21. Oktober bezeichnete Bischof Mark Joseph Seitz von El Paso (Texas) die Heilige Familie als “Urbild der heutigen Flüchtlingsfamilien“. In diesem Zusammenhang forderte er eine “Verbesserung der Maßnahmen für die schwächsten Bevölkerungsteile in Mittelamerika und insbesondere in Mexiko sowie an der Grenzen zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko”.
In Mittelamerika, seien "durch die Gewalt, die das Leben auf nationaler und lokaler Ebene gefährde und der mangelnden Achtung rechtsstaatlicher Prinzipen, die Sicherheit der Bürger bedroht, was zu eine Atmosphäre der Angst und der Verzweiflung geführt hat", so Bischof Seit. "Oft nehmen Familien die gefährliche Reise in den Norden auf sich, um ihre Kinder zu schützen, da die mittelamerikanischen Regierungen nicht dazu in der Lage sind, ihren Bürgern diesen Schutz zu garantieren ".
„Im Wesentlichen haben wir es mit einer humanitären Krise zu tun und wir müssen mehr tun“, betonte der Bischof, “Wir müssen den Erfordernissen dieser Kinder und Familien entgegenkommen und dürfen sie nicht abwehren oder behindern, denn die Amerikaner sind ein mitfühlendes Volk.
Bischof Seitz ist Berater der Kommission für Migranten der US-amerikanischen Bischofskonferenz und Mitglied des Vorstands des “Catholic Legal Immigration Network”. Mit Bezug auf die jüngste Rede des Papstes vor dem amerikanischen Kongress empfahl er die Einführung eines regionalen Kontrollsystems, das Minderjährigen und ihren Familien die Möglichkeit gibt, in Mexiko und in anderen Ländern der Region Asyl zu beantragen, was derzeit nicht möglich ist.
Allein 2015 kamen rund 40.000 Minderjährige ohne Begleitung in die Vereinigten Staaten und gleich viele Mütter mit Kindern, die sich größtenteils auf der Flucht vor Gewalt und organisierter Kriminalität in Guatemala, El Salvador und Honduras befinden. (CE) (Agenzia Fides, 23/10/2015)


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